Daraufhin wurde ein neuartiges Gerät angeschafft und installiert, das den Biber mit optischen und akustischen Signalen vergrämen sollte. Zusätzlich wurde eine Wildkamera installiert, um den
Erfolg der Maßnahme zu dokumentieren. Pech war nur, dass sich der Biber damit nicht vergrämen ließ und der See immer größer wurde. Das Wasser stand nun nicht mehr nur in unseren Zeitlerwiesen,
sondern überflutete zeitweise auch andere Grundstücke und nicht zuletzt bestand die Gefahr, dass der angrenzende Straßendamm und der nahegelegene Bahndamm der Zugstrecke München-Weilheim
unterspült würden. Es blieb nun nichts mehr anderes übrig, als erneut Vertreter der Naturschutzbehörde Weilheim, der Deutschen Bahn, der Gemeinde Tutzing und natürlich auch die regionalen
Biber-Berater einzuschalten. Das traurige Ende der Geschichte: eine behördliche Entnahme-Genehmigung und die Arbeit des Jägers.
Nachtrag (April 2022):
Trotz aller Bemühungen und großem zeitlichen Aufwand gelang es dem Jäger jedoch nicht, an den Biber heranzukommen. Der Biber ging nicht mehr an Land und eine große Anzahl übernachtender Enten
machten außerdem durch ihr aufmerksames Geschnatter ein Anpirschen unmöglich. Und dann wurden dem Biber die nächtlichen menschlichen Aktivitäten anscheinend zu viel. Er wanderte ab und suchte
sich ein neues Zuhause – Ende gut, alles gut!
(Text: Renate Zoller; Fotos: Klaus Gottschaldt)