Noch weit offener zeigt sich die „Schießbahn“ nördlich des Forstweges und Holzlagers mit ihrem schütter
bewachsenen, von etlichen knorrigen Kiefern durchsetzen kiesigen Boden. Hier wurden ca. 500 qm Oberboden abgeschoben, sodass der noch kalkreiche und vegetationsfreie Kies zu Tage tritt. Hier soll
u. a. der Lebensraum für die hochgefährdete Blauflügelige Ödlandschrecke – nomen est omen – erhalten werden. Strukturen wie Totholz und einzelne Kiefern dienen zudem u. a. der ebenso gefährdeten
Schlingnatter.
Hier skizzierte Horst Guckelsberger die geologische Herkunft des Bodens dieser eiszeitlichen
Niederterrasse und die Entwicklung des Bodens, die auch durch die historische Entwicklung der Nutzung des Kreuzlinger Forstes bis ins 20. Jahrhundert bestimmt wurde. Das so entstandene Mosaik
unterschiedlich entkalkter Böden spiegelt sich in der (gleichwohl wenig augenfälligen) Vielfalt der Flora. Während der dort häufige Fransenenzian noch nicht aufgeblüht war, konnte Rudi Netzsch
gegen Ende der zweieinhalb stündigen Exkursion ein prächtiges Exemplar des Fuchsschen Knabenkrautes präsentieren.
(Text: Horst Guckelsberger)