Die Blütenkätzchen von Haselnuss und Erlen waren beinahe schon wieder verblüht. Wir konnten die Unterschiede von Grau- und Schwarzerle, sowie zwischen Flatterulme und Bergulme studieren.
Die Stürme der vergangenen Tage hatten zahlreiche Mistelzweige herabgeweht. Man konnte die weiblichen Exemplare mit ihren reifen, weißen Beeren von den männlichen mit grüngelben kleinen Blüten
unterscheiden.
Weißdorn, Gewöhnlicher Schneeball und Liguster boten Gelegenheit, diese als gute Insektenpflanzen den Freunden naturnaher Gärten zu empfehlen. Sie wirken mit ihren weißen Blüten recht dekorativ.
Die Blütenstände des gewöhnlichen Schneeballs (Viburnum opulus) tragen am Rand vergrößerte „Schaublüten“, die allerdings steril sind. Deshalb aufgepasst: es gibt Gartenzüchtungen, deren
Blütenstände ausschließlich aus solchen sterilen Blüten bestehen; diese mögen optisch zwar ein wenig „mehr hermachen“, sind aber sowohl für bestäubende Insekten wie für beerenfressende Vögel
wertlos, also für Naturgärten ungeeignet.
Immer wieder stießen wir auf die Spuren von Bibern: angenagte oder auch schon gänzlich umgelegte Bäume, sowie die charakteristischen Pfade der Biber. Am Ende unseres Spaziergangs gelangten wir zu
den ersten Wasserflächen des Ammersees, mit einem Nistfloß für die Flussseeschwalben. Jahreszeitlich bedingt waren die Flussseeschwalben freilich nicht zu sehen, jedoch ein paar Silberreiher und
Kormorane.
(Text: Rudi Netzsch)