Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Tierspuren im Winter mit der Montessori-Schule Inning

06. Februar 2020

Februar am Inninger Bach, alles weiss vom Reif, klarer Himmel, sonnig, aber minus 4 Grad am Morgen. Werden die Schüler die Kälte aushalten? Letztes Jahr mussten wir deswegen früher aufhören als geplant. Aber Franz hat die Lehrer darum gebeten, dass die Kinder diesmal warm angezogen und mit guten Schuhen kommen. Und tatsächlich, um 9h30 tauchen die 14 Schüler der P2-Stufe (vierte bis sechste Klasse) der Montessori-Schule Inning mit der Lehrerin Nina Schubert auf, alle mit Schal, Mütze, Handschuhen, und einigermassen guten Schuhen. Aber wir suchen uns doch lieber einen schönen sonnigen Platz auf der Wiese, um uns um Claudia und Franz zu versammeln.

 

 

Heute wollen wir Spuren von Tieren suchen, aber es liegt kein Schnee, und es hat vor einigen Tagen kräftig geregnet. Haben wir da überhaupt Chancen?

 

 

 

 

Zuerst spielen wir, damit es uns wärmer wird: Fünf Gruppen zu 3 oder 2 Schülern sollen mit einer Pantomime ein Tier ihrer Wahl darstellen und erraten lassen. So sehen wir vor uns Igeln, Schildkröten, Maikäfer, Faultiere, und Schwarzbären. Am schwierigsten war es mit dem Schwarzbär. Es dauerte lange, bis wir das herausfanden. Mit dem Igel dagegen, der mit seinem Stacheln stach, ging es ganz schnell.

 

 

 

Aber zurück zu den Spuren. Was ist eine Spur? Ein Zeichen dafür, dass ein Tier da war, am Boden, an Bäumen, an Früchten. Welche Tiere? Säugetiere, Vögel, Insekten. Vier Gruppen werden gebildet und erforschen 20 Minuten lang Wald, Wiese, Gebüsch... und bringen eine ganze Menge zurück.

 

 

Aber zuerst gibt es eine Pause mit wunderbaren Inninger Bretzen.Und dann erklärt jede Gruppe ihre Fundstücke: von Eichhörnchen angenagte Fichtenzapfen, von Reh abgebissene  Zweige, Spinne unter der Borke, Insektengänge auf Ästen, Schneckenhäuser bei einem Maulwurfhügel...

 

 

Anschliessend zeigen Claudia und Franz besondere Spuren, die an diesem Tag in Inning nicht sichtbar waren, oder gar nicht zu finden sind: Gipsabdrücke von Hinter- und Vorderpfoten eines Bibers, mit den Schwimmhäuten zwischen den Zehen der Hinterpfote,  und sogar ein Gipsabdruck der Spur eines Wolfes, in der Größe beeindruckend.

 

 

 

Aber um 11 Uhr wird es doch zu kalt: Ein Schüler hat etwas zu weit ins Wasser gegriffen, ein Ärmel der Jacke ist nass, oder ein fester Schuh ist doch etwas nass geworden und die Zehen frieren. Höchste Zeit, in die warme Schule zurückzulaufen!

 

 

(Text und Fotos: Patrick Fantou)