Auf die Vielfalt an alten, knorrigen Bäumen machte Horst Guckelsberger aufmerksam. Schon am Anfang des Weges beeindruckten gepflanzte mächtige
Rosskastanien, Linden, Eichen und Ulmen. An den steilen Abhängen zum Seeufer hinunter, den „Leiten“, gabt es dazu eine ungewöhnliche Menge an Totholz
– stehend wie liegend – zu sehen. Grund dafür ist, dass in diesem Gelände eine forstwirtschaftliche Nutzung nicht möglich ist.
Zugleich wies er darauf hin, dass der Weg durch einen Teil des FFH-Gebiets „Ufer und Leitenwälder“ am Ammersee führt. Dieses unter dem Schutz der
NATURA-2000-Richtlinie der EU stehende Gebiet erstreckt sich von Eching/Stegen über Herrsching bis Wartaweil am Ammersee-Ostufer entlang. Es ist eines
von sage und schreibe elf FFH-Gebieten, mit denen der Landkreis Starnberg gesegnet ist.
Von den 23 Vogelarten, die zu hören und zu beobachten waren – vom Zilpzalp über die Mönchsgrasmücke bis zu Blau- und Kohlmeise, Rotkehlchen und
Goldammer – begeisterten zwei besonders: Die zierlichen Schwanzmeisen und ein Buntspecht, der einen
dürren Ast als erstaunlich tragfähigen Resonanzkörper für sein Trommelkonzert gefunden hatte. An einer alten Elsbeere, einer Verwandten der
Vogelbeere/Eberesche wurde deutlich, dass das nach Südwest orientierte Ammersee-Ostufer besonders wärmebegünstig ist. In Südbayern hat die Elsbeere nur ein kleines Areal zwischen Isar und Lech,
im warmen Main-(und Wein-)franken kommt diese Edelbaumart deutlich häufiger vor.
Zuletzt zogen die Dohlen, die um die Alte Brauerei Stegen kreisten und dort auch brüten, die Aufmerksamkeit auf sich.
(Text und Fotos: Horst Guckelsberger)