Bei herrlichem Wetter trafen sich rund 20 Interessierte in der Nähe von Andechs, um mit Dr. Rudi Netzsch, einem äußerst versierten Botaniker in der Kreisgruppe Starnberg, Neues in Wald und Flur
zu entdecken und zu erfahren.
Auch im Winter lassen sich mit etwas Erfahrung und Wissen Bäume und Sträucher eindeutig bestimmen. Das Erscheinungsbild der Rinde, die Anordnung der Zweige, die Form, Farbe und Umhüllung der
Blattknospen geben die entscheidenden Hinweise zur Identifizierung. Manchmal liefern auch im Herbst abgefallenes Laub sowie alte Früchte und Samen wichtige Anhaltspunkte.
Die Teilnehmer an der Führung lernten nicht nur Weiß- und Rotbuche zu unterscheiden oder die Unterschiede zwischen Feldahorn und Bergahorn zu erkennen, sondern erfuhren von Dr. Netzsch ganz
beiläufig auch einiges zu den botanischen Grundlagen und Begriffen, oder auch über die unterschiedlichen Strategien der Pflanzen,
um den frostigen Winter zu überstehen, Inzucht bei der Befruchtung zu vermeiden oder die Samen und Früchte zu verbreiten. Und ganz nebenbei konnte man feststellen, wie vielfältig eine
Flurhecke oder ein Waldrand noch immer sind, wenn man nur genauer hinschaut.
(Text: Renate Zoller)