Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Gebietsbetreuung Ammersee

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Christian Niederbichler (Foto: F. Wimmer)

Gebietsbetreuer

Christian Niederbichler

 

 

 

 

Christian Niederbichler ist der erste und dienstälteste Gebietsbetreuer Bayerns. Er wurde am 1. Oktober 1997 von Ludwig Sothmann, dem damaligen LBV-Vorsitzenden, in Stegen in sein Amt eingeführt. Damit startete der Dipl. Geograf mit den Schwerpunkten Geobotanik und Bodenkunde im Rahmen eines Pilotprojektes fast 7 Jahren bevor die Gebietsbetreuung auf ganz Bayern ausgeweitet wurde.

 

Schwerpunkt seiner Arbeit sind die Streuwiesen im Ampermoos und am Ammersee-Südende. Aber auch der Schutz von Wiesenbrütern und Wasservögeln auf dem Ammersee zählen zu seinen Aufgaben, die je nach Jahreszeit variieren. 

Im Frühjahr ist er mit einem Artenschutzprojekt für den Großen Brachvogel und zahlreiche Führungen am Südende beschäftigt. Im Sommer und Herbst liegt sein Fokus auf der Betreuung von Pflegemaßnahmen v.a. im Ampermoos, wo er Blühinseln und Schmetterlingslebensräume aussteckt oder seltene Moorpflanzen erfasst. Herbst und Winter sind die Zeit für Wasservogel- und Schlafplatzzählung, unter anderem von Kornweihen.

 

Christian Niederbichler hat einen langen und intensiven Bezug zu „seinem Gebiet“, das er seit über 20 Jahren betreut. Aufgewachsen am Münchner Westrand radelte er bereits im Alter von 15 Jahren zum Vögel beobachten dorthin und beteiligte sich ab Mitte der 80er Jahre an ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen am Ammersee-Südende. Seine Arbeit vor Ort ist der beste Beweis, dass sich ein langer Atem lohnt: Im Ampermoos konnten die Bestände seltener Arten zum Teil verdoppelt werden. Der Brachvogel, der Ende der 70er Jahre im Ampermoos als ausgestorben galt, ist wieder in die alte Heimat zurückgekehrt. Mit regelmäßigen Bruten, die mit viel Aufwand geschützt werden, ist die Population im Ampermoos eine der wenigen in Bayern, die wieder am Wachsen ist.

 

Ebenso konstant ist die Zusammenarbeit mit den Landwirten, die die Streuwiesen im Ramsargebiet Ammersee pflegen. Auch hier ist Kontinuität ein Schlüssel zum Erfolg. Denn Grundeigentümer und Landwirte denken in längeren Zeiträumen und respektieren „Ihren“ Gebietsbetreuer nicht zuletzt aufgrund dessen langjähriger und verlässlicher Präsenz.