Im Anschluss berichtete Heidi Henkelmann von ihren Erfahrungen, die sie und ihr Mann in den letzten 8 Jahren bei der Pflege von Igeln gesammelt hatten. Die
beste Hilfe ist auch für Igel die Hilfe zur Selbsthilfe. Anhand von Beispielen und Fotos wurden Maßnahmen vorgestellt, die einen Garten igelfreundlich und igelsicher machen. Das beginnt mit dem
Entfernen von Gefahrenquellen bis hin zum Angebot von geeigneten Unterschlüpfen, Nestmaterial und Futter. Anhand von Bildern berichtete Frau Henkelmann außerdem von ihren Erfahrungen mit
verschieden Quartieren zur Überwinterung von Igeln.
Am folgenden Tag gab es noch die Möglichkeit bei einer Führung im Tierheim Starnberg nicht nur die „Igelstation“ zu besichtigen, sondern auch die übrigen
Bereiche, in denen die Mitarbeiter sich mit großem Engagement um Hunde, Katze, Kleintiere und Wildtiere kümmern.
Doch die Werbung um „Igelhelfer“ ging noch weiter. Schon eine Woche später fand der Tag der offenen Tür im Tierheim Starnberg statt. Auch hier gaben das
Ehepaar Henkelmann zusammen mit Claudia Trepte vom LBV am „Igel-Stand“ Auskunft über die Möglichkeiten, das Tierheim bei der Versorgung, Überwinterung und Auswilderung von Igeln zu unterstützen.
Der Andrang war enorm. Mehr als 60 potentielle Helfer registrierten sich. Das Ergebnis zeigt das große Interesse an unserem einheimischen „Stachelritter“. Deshalb soll der Kurs im Folgejahr
wiederholt werden.
Leider können wir an dieser Stelle keine Beratung anbieten. Wichtig zu wissen: Nicht jeder Igel braucht Hilfe. Wer aber einen Igel findet, der verletzt ist,
krank aussieht oder nach Wintereinbruch (Dauerfrost, Schnee) tagsüber auf Nahrungssuche ist, sollte diesen sobald wie möglich zu einem Tierarzt oder einer privaten Igelhilfe bringen. In Bayern
gibt es leider keine offiziellen Wildtierauffangstationen. Zusätzlich Informationen findet man im Internet:
· Pro Igel: www.proigel.de
· Igel in Bayern (LBV): www.igel-in-bayern.de
· Tierheim Starnberg: www.tierheim-starnberg.de
(Text: Claudia Trepte; Foto: Henkelmann)