Ein dumpfer Aufprall am Fenster, vielleicht klebt ein Federchen an der Scheibe oder nur ein unscheinbarer Fleck: Wieder einmal hat ein Vogel die Scheibe
nicht erkannt oder sie hat ihm einen freien Hintergrund vorgespiegelt. Ist er weitergeflogen, hockt er benommen, betäubt oder verletzt am Boden, lebt er nicht mehr? Selbst
Spechte, denen man einen widerstandsfähigen Kopf zutrauen würde, können einen Genickbruch erleiden.
Alljährlich sterben unfassbare 100 Millionen Vögel (mindstens) alleine in Deutschland an riesigen Glasfassaden ebenso wie an kleinen Fensterscheiben, etwa 6 % - 10%
aller unserer Vögel. Gefunden werden die wenigsten, weil Fuchs oder Rabenkrähe sie vorher verschleppen.
Ist dieser Blutzoll zu vermeiden oder wenigstens zu vermindern? Was sind Gefahrenquellen, was kann man im privaten Bereich tun? Dort ist der möglichst freie
Blick aus dem Fenster vor allem aus den Wohnräumen wichtig, weniger aus Toilette, Bad und ggf. Schlafräumen.
Hauptgefahrenquellen sind klare Fensterscheiben, vor allem Panoramascheiben, verglaste Eckfenster und Windschutzverglasungen an Balkonen und
Terrassen.