Durch Bleichen wird der Holzstoff Lignin entzogen. Lignin ist eine Art Kleber, der das Holz zusammenhält. Für die Herauslösung des Lignins werden Lösungsmittel benötigt, deren gefährliche Stoffe
laut Bundesumweltamt zum Teil in unsere Gewässer gelangen...
Fast jeder zweite gefällte Baum wird für Papierprodukte verwendet. Der Zellstoff von Nadelhölzern sorgt bei Taschentüchern für Reißfestigkeit, der von Laubhölzern dagegen für die Saugfähigkeit.
Das Holz wird auf der ganzen Welt – und laut WWF zum Teil illegal oder nicht nachhaltig – in natürlichen Wäldern und Plantagen geschlagen. Damit die Taschentücher “flauschiger” werden, greifen
namhafte Hersteller vorrangig auf Eukalyptus-Zellstoff aus Brasilien zurück. Der ursprüngliche Regenwald muss weichen, um ihn für die Hygienepapierproduktion durch Eukalyptus-Monokulturen zu
ersetzen.
Durch den Einsatz von Altpapier und beste verfügbare Techniken bei der Produktion von neuem Papier können diese Umweltbelastungen stark reduziert werden.Um Papier aus frischem Zellstoff zu
gewinnen, braucht es je nach Anlage bis zu 70 Prozent mehr Wasser und bis zu 60 Prozent mehr Energie als bei der Verarbeitung von Recyclingfasern. Bei den Taschentüchern machen die
Recyclingprodukte aber immer noch wenige Prozente des Umsatzes aus.
Aber ich bin genug von meinem Thema abgeschweift!
Also Bedienungsanleitung für die, die gerne Papiertaschentücher verwenden:
Bitte verwenden Sie nur Recyclingprodukte, die mit dem Blauen Engel gekennzeichnet sind!
Nach dem Gebrauch Papiertaschentuch im Restmüll entsorgen. Falls Sie in bei einem Ausflug gerade die Natur geniessen, bitte es dort nicht wegwerfen, sondern nach Hause mitnehmen und dort im
Restmüll entsorgen. Papiertaschentücher, die in der Natur „entsorgt“ werden, verschandeln bis zu 5 Jahre lang die Landschaft!
(Text und Fotos: Patrick Fantou)