Auch nach dem Verblühen ist der Efeu eine wichtige Nahrungsquelle. Aus den gelben Blüten entwickeln sich blauschwarze Beeren in Dolden. Die Früchte werden zwischen Januar und April reif, mitten
im Winter, und sind deshalb sehr wichtig für die Vögel. Sie sind Nahrung für Amsel, Gartengrasmücke, Gartenrotschwanz, Kernbeisser, Misteldrossel, Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen, Singdrossel und
Star.
Wer diese Nahrungsquelle Insekten und Vögel anbieten will, aber keine Ketterpflanze möchte, kann auf den Strauch-Efeu 'Arborescens' zugreifen (Hedera helix 'Arborescens'). Dies ist eine
Altersform des Gemeinen Efeus, der nicht mehr klettert, wohl aber Blüten und Früchte in der Form einen Kleinstrauchs trägt.
Allerdings sind sämtliche Pflanzenteile des Gemeinen Efeus für den Menschen und auch viele Säugetiere giftig. Zeichen der Vergiftung können schon nach Einnahme von zwei bis drei Beeren auftreten.
Deshalb sollte man bei Kindern besonders vorsichtig sein, da die Farbe der Beeren die Kinder anlocken kann. Der Saft der frischen Efeublätter kann auch Hautausschläge hervorrufen. Das
Bundesministerium für Umwelt empfiehlt deswegen, keine giftige Pflanze wie Efeu in Anlagen wachsen zu lassen, die Kindern leicht zugänglich sind.
(Text: Patrick Fantou und Tobias Stieger, Fotos: Patrick Fantou)