Eine entscheidende Rolle für den Baum spielt die Baumrinde. Sie fungiert als Schutzschicht vor äußeren Einflüssen, wie beispielsweise Witterung, Insekten, Krankheiten und Feuer. Sie ist
zudem wichtig für die Aufnahme von Wasser und die Versorgung des Baumes mit Nährstoffen. Wird die Rinde beschädigt, kann dies das Absterben des Baumes bedeuten.
Die Baumrinde besteht aus zwei Teilen, Bast und Borke. Der Bast ist der lebende Teil, der Nährstoffe transportiert, wohingegen die Borke aus abgestorbenen Zellen besteht und ein Schutzschild
bildet.
Natürliche Sonnenbrille
Mit ihrer weißen, abblätternden Rinde zählt die Birke zu den bekanntesten Bäumen und ist aus der Ferne bereits gut erkennbar. Ihre helle kreideartige Farbe hat sie dem natürlich vorkommenden
Stoff Betulin zu verdanken. Betulin ist wasserabweisend und besitzt antientzündliche Eigenschaften.
Durch ihre leichten und dadurch sehr flugfähigen Samen besiedelt die Birke oftmals hohe Gebiete, in denen wenig anderen Pflanzen wachsen. Dadurch ist sie der Sonne besonders häufig ausgesetzt.
Die weiße Schicht verhindert das Aufheizen des Stammes und beugt Frostriss und Sonnenbrand vor. Die Wirkung ist vergleichbar mit dem weißen Kalkanstrich an Obstbäumen.
Übrigens: Birkenrinde ist beispielsweise bekannt dafür, auch bei Nässe gut zu brennen, da die in ihr enthaltenen Öle brennbar sind.
(Text: Katharina Roppert-Engert - Bildmaterial Collagen: mit freundliche Genehmigung von Herrn Christoph Hentschel,
Regionalforstamt Soest-Sauerland)
Jede Baumart hat ihr ganz eigenes charakteristisches Aussehen.
Wie unterschiedlich Baumrinden sein können, zeigt eine Auswahl in den folgenden beiden Collagen.