Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Stand Up Paddler und LBV engagieren sich gemeinsam für den Vogelschutz

Für die meisten Stand Up Paddler ist das Paddeln nicht nur körperliche Ertüchtigung, sondern auch ein bewusstes Naturerlebnis. Die Naturverträglichkeit ihres Sports steht für sie im Vordergrund. Das zeigen Müllsammelaktionen an vielen bayerischen Gewässern und die Rücksichtnahme auf Befahrungsverbote, z. B. während der Brutzeit von Wasservögeln und Schilfbrütern.

 

Auch am Starnberger See, der v. a. von Oktober bis März für rastende und überwinternde Wasservögel von Bedeutung ist, halten sich die SUP-Verleihstation und –Kursanbieter durchweg an die Befahrungsregeln. Entsprechend beschränken sie ihre Angebote auf die Sommermonate. Doch auch viele private Paddler verzichten im Winterhalbjahr ganz auf eine Befahrung der großen Voralpenseen (Starnberger See, Ammersee und Chiemsee). So tragen sie dazu bei, dass zehntausende überwinternde Wasservögel störungsarme Rückzugsorte finden.

 

Bei einem Runden Tisch von LBV Starnberg, Gebietsbetreuung und Wassersportlern, der Anfang April 2019 in Tutzing stattfand, haben sowohl organisierte als auch private Paddler nochmal ganz klar Stellung bezogen . Allen Parteien war es ein großes Anliegen, dass Freizeitnutzung und Vogelschutz Hand in Hand gehen. Eine wichtige Rolle kommt dabei schon jetzt den SUP-Stationen am Starnberger See zu. Sie weisen  gezielt auf die ganzjährigen Schutzgebiete und die Winterruhezonen hin und leisten somit wertvolle Aufklärungsarbeit. Für Paddler, die auf eigene Faust losziehen, gibt es bisher aber leider nur wenige Informationsquellen. Das muss sich ändern. Außerdem sind die Behörden gefragt. Denn die Markierung von Brutgebieten und Winterruhezonen durch Schilder und/oder Bojen ist unerlässlich, damit Wassersportler vor Ort erkennen können, ob und wann sie sich in einem Schutzgebiet befinden.

 

Stand Up Paddler und Vogelschützer wollen in Zukunft gemeinsam daran arbeiten, die Verfügbarkeit solcher  Informationen zu verbessern. Dabei möchten sie an die freiwilligen Vereinbarungen zwischen Umweltministerium und Wassersportverbänden anknüpfen (Segler, Ruderer, aber auch Werftbesitzer, Berufsfischer und Kanuverband schlossen sich an). Die freiwilligen Vereinbarungen stellen seit über 20 Jahren die „Winterruhe für Wasservögel“ am Starnberger See sicher und zeigen, dass es funktioniert: Wassersport und Vogelschutz – nicht gegeneinander, sondern miteinander.

 

(Text und Foto: Gebietsbetreuung Starnberger See)