„Großflächiger mesotropher Voralpensee in Jungmoränenlandschaft mit ausgedehnten Niedermoorzonen, wasserreichstes Gewässer Bayerns (zweitgrößter See)." (aus der
FFH-Meldeliste des BfN von 2013).
„Die enge Verzahnung des Sees und seiner natürlichen Kiesufer mit Sickerfluren, Schneidried-Sümpfen, kalkreichen Niedermooren, artenreichen Pfeifengraswiesen sowie naturnahen
Weichholzauwäldern ist ein Juwel im europäischen Biotopnetz NATURA 2000 im bayerischen Alpenvorland“. (aus dem Managementplan)
Der See ist „Deutschlands größtes“ oligo- bis mesotrophes (nährstoffarmes bis mäßig-nähr stoffreiches), kalkhaltiges Stillgewässer mit
Armleuchter-Algen und natürlichen Kiesufern mit Lavendelweiden.
Auf den Landteilen sind hervorzuheben
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kalkreiche Sümpfe mit Schneidried sowie
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Kalkreiche Niedermoore, Pfeifengraswiesen und
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Buchen- wie auch Schwarzerlen-Auenwald.
Für den
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Wasserkörper des Sees, die Ufer und die zufließenden (Klein-)Gewässer sowie Maßnahmen zum Schutz der hier (bis zu 25.000) überwinternden Wasservögel gibt es einen eigenen
Gewässerentwicklungsplan GEP von 2005.
Zu den besonderen Arten im See gehören u. a.
- die Mairenke (Alburnus chalcoides), ein Karpfenfisch, der nur noch in wenigen bayerischen Seen vorkommt. (Nicht zu verwechseln mit der bekannten Renke (Gattung
Coregonus aus der Ordnung der Lachsartigen)
- die Groppe (Mühlkoppe) (Cottus gobio), ebenfalls eine seltene Fischart, die auf nährstoffarme Stillgewässer angewiesen ist.
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Armleuchteralgen (Characeae), die davon zeugen, dass der See nur sehr wenig mit Nährstoffen belastet ist.
In den ufernahen Anteilen wertgebende (und Rote-Liste-) Arten:
- Die Bauchige und die Schmale Windelschnecke (Vertigo moulinsiana, V. angustior)
- die Bachmuschel (Unio crassus)
- den Skabiosen-Scheckenfalter (Euphyrias aurinia)
- den Dunklen und den Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Glaucopsyche nausithous, G. teleius)
sowie die Pflanzenarten
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Glanzstendel (Liparis loeseli)
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Sommerdrehwurz (Spiranthes aestivalis)
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Bodensee-Vergissmeinnicht (Myosotis resteineri), einem Endemiten.