Charakteristik:
Kennzeichnend sind die weitgehend naturnahen
Wälder, in die “hervorragend erhaltene“ Lebensräume des Offenlandes eingebettet sind. „Das Gebiet ist sowohl
in floristischer als auch faunistischer Hinsicht ein überregional wichtiges Bindeglied zwischen den Landschaftsräumen im Voralpenland und den oft durch Flusslandschaften damit verbundenen
Naturräumen im nördlichen Oberbayern bzw. Nordbayerns“.
Mit 558 ha nimmt Wald 60% der Fläche des Gebietes ein, die
Hälfte davon Waldmeister-Buchenwald. Besonders schützenswerte, daher als „prioritär“ eingestufte Waldarten sind entlang eines schmalen Saums am
Ammerseeufer der Erlen-Eschen-Weiden-Auwald, im Kiental der Schlucht-und Hangmischwald.
Der Anteil des Ammersees an diesem FFH-Gebiet wird als nährstoffarmes „Stillgewässer mit Armleuchteralgen“ beschrieben. Eine seltene Besonderheit sind die Wellenschlagufer,
also „natürliche sandige, kiesige und steinige Seeufer mit schütterer Ufervegetation“; man findet
dort die charakteristischen „Furchensteine“ (ugs. auch „Hirnsteine“ wg. ihrer Ähnlichkeit mit einem Gehirn).
Besondere Lebensraumtypen des Offenlandes sind etliche „Kalkreiche Niedermoore“, ausgebildet als Hangquellmoor, und Kalktuffquellen, aber auch „Kalkmagerrasen“, teilweise sogar „orchideenreich“. Hinzu kommen die Nagelfluhfelsen im oberen Kienbachtal, die als „Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation“ ausgewiesen werden. Charakteristisch für das FFH-Gebiet sind zudem flächenhafte oder auch als Rinnsale
erkennbare kleine Kalktuffquellbäche, die an unterschiedlich hohen wasserstauenden Horizonten austreten.