Säugetiere sind auch wie Vögel Warmblütler oder gleichwarme Tiere, die eine von der Umgebungstemperatur unabhängige Körpertemperatur haben und in ihrem Körper genügend Wärme erzeugen können, um
ihre Körpertemperatur etwa gleich hoch zu halten. Sie benötigen ständig Nahrung, gewissermaßen als Brennstoff, und sie erleiden den Kältetod schon bei Körpertemperaturen zwischen 15 und 20 Grad.
Grundsätzlich ist es nicht schwierig, Wärme im Körper zu halten; man muss sich nur dick genug anziehen. Rehe, die wir im Sommer beobachten, tragen ein helles, fast rötlich-braunes Fell. Im Herbst
werden die Sommerhaare durch dunkle Haare ersetzt, die eine feste dichte Decke bilden. Darunter wächst als Thermounterwäsche eine Schicht weicher Wollhaare, insgesamt ein dickes, robustes
Winterkleid, in das auch bei Sturm kein Schnee eindringt. Winterhaare der Rehe wärmen besonders gut, weil sie hohl sind. Und Schnee hilft zusätzlich, da die Flocken, die zu 95 Prozent aus Luft
bestehen, perfekt isolieren. So lassen sie sich Rehe, wie andere Tiere auch, abends sogar einschneien, um so "zugedeckt" die Nacht zu verbringen.