Mitten im Winter, an milden Tagen, aber auch bei Schnee und frostigen Temperaturen, ist manchmal der Gesang eines Vogels zu hören, auffallend laut mit einer Strophe aus schmetternden Trillern in wechselnden Tonhöhen.
Der Sänger gehört zu den kleinsten Vögeln Mitteleuropas: der Zaunkönig. Wenn man ihn auf seiner Warte entdeckt, z.B. auf einem niedrigen Ast eines Baumes, oft an Gewässern, kann man sehen, wie
der ganze Vogel mit leicht abgespreizten Flügeln bei dem Gesang vibriert. Braun, mit dunkler Streifung und hellem Bauch, von rundlicher Gestalt mit kurzem, oft hoch gestellten Schwanz, huscht er
dann wieder schnell durch das Unterholz oder in Schutz bietende Vegetation in Bodennähe. Kleinere Distanzen überbrückt er mit einem kurzen, geradlinigen Flug mit schnellen, schwirrenden
Flügelschlägen. Der kurze, spitze Schnabel verrät, daß seine Nahrung aus Insekten, Spinnen und anderen Wirbellosen besteht, die er von dem Boden oder in dem unteren Bereich von Bäumen und
Sträuchern, an Gewässerrändern auch aus flachem Wasser aufnehmen kann. Nur im Winter frisst er manchmal verschiedene Sämereien. Oft lässt er einen tiefen, teilweise lang anhaltenden oder wiederholten Ruf, etwa ,trrrrrr’ hören.