Die Lachmöwe ist wohl die bekannteste, sicherlich jedoch die häufigste und weitverbreitetste Möwenart Europas. Sie lässt sich im Jahresverlauf an nahezu allen heimischen Gewässern, aber auch auf
Ackerland und in Städten beobachten.
Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Island über Zentraleuropa bis nach Ostsibirien, Kamtschatka, Ussuriland und sogar Nordostchina. In Südeuropa weist die Bestandskarte größere Lücken
zwischen den einzelnen Kolonien auf, so sind beispielsweise in Spanien und am Balkan keine zusammenhängend besiedelten Areale vorhanden. Im Laufe des 20. Jh. haben sich auch Populationen westlich
des Atlantiks (Grönland, Quebec, Neufundland, New England) etabliert.
Die Wanderungen der Lachmöwe sind kompliziert und gerade in den östlichen Verbreitungsgebieten nicht abschließend erforscht. Je nach Schlupfort gibt es Standvögel, Kurzstrecken- und
Teilstreckenzieher. So überwintern norwegische Vögel in Norwegen, Westeuropa oder sogar im tropischen Westafrika, die Östlichen Populationen überwintern v.a. am Indischen Ozean.