Ein auffälliges Prachtkleid, ein sehr spezielles Balzverhalten, dazu weit verbreitet und alles andere als ein Heimlichtuer – der Haubentaucher gehört zu den prägenden Wasservögeln im Landkreis
und ist vor allem auf dem Starnberger See über das ganze Jahr gut vertreten. Podiceps cristatus, so der lateinische Name, ist mit einer Länge von 46-51
cm, einer Spannweite von 59 bis 73 cm und mit einem Gewicht von bis zu 1,4 Kilogramm der größte heimische Lappentaucher.
So richtig ins Rampenlicht drängt der Haubentaucher im März, wenn er seine beeindruckende Balz zeigt. Die rot-braun-schwarz gefärbte Federhaube am Kopf
steht dann in voller Pracht. Besonders spektakulär ist der sogenannte Pinguintanz, den beide Partner parallel mit steilt aufgerichtetem Hals vollführen. Begleitet wird der Tanz von weiteren
Ritualen wie dem Kopfschütteln, dem Präsentieren von Nistmaterial oder dem Scheinputzen. In dieser Zeit macht der Haubentaucher auch akustisch auf sich aufmerksam, das kräftige "kraorrr" oder "aorr" ist weit zu hören. Wintergäste und Durchzügler - der Haubentaucher ist je nach Region
Teilzieher oder Standvogel - balzen mitunter sogar schon ab Januar.