Stockente und Haubentaucher häufig, Blässhühner nehmen ab
Hervorzuheben sind die überwinternden Schellenten, die regelmäßig in Trupps von
bis zu zehn Tieren auftauchen. Auch für den Haubentaucher spielt der See eine Rolle. Mitunter lassen sich im Winter mehr als 90 Individuen beobachten. Damit ist der Haubentaucher nach der
Stockente die zweithäufigste Art am Pilsensee. Daneben sind Höckerschwan, Graugans, Kanadagans, Reiherente, Gänsesäger, Zwergtaucher, Kormoran, Blässhuhn und Graureiher in kleinerer Zahl zu
beobachten. Mit Lachmöwe, Sturmmöwe und Mittelmeermöwe suchen regelmäßig drei Möwenarten das Gewässer zur Nahrungssuche auf.
Besondere Aufmerksamkeit verdient ein Blick auf die Zahl der Blässhühner, die
bereits seit 1968 durchgehend erfasst wird. Gab es in den 1980er- und 1990er-Jahren noch Tagesmaxima von bis zu 896 Tieren, so ist die Zahl seit Anfang der 2000er rapide gesunken. Von 2014 bis
2021 wurden maximal 46 Individuen beobachtet, in den Jahren 2020 und 2021 gar nur 10 beziehungsweise 12. Die Ursachen sind nicht erforscht. Es liegt aber die Vermutung nahe, dass durch einen
veränderten Nährstoffgehalt des Wassers dem Blässhuhn ein reduziertes Nahrungsangebot zur Verfügung steht.