Gemeinsam Bayerns Natur schützen

27. Juni 2024

 

10 Jahre Arbeitsgemeinschaft Starnberger Ornithologen (ASO) - zu einer Veranstaltung in Drößling

 

Gut 35 Ornithologen hatten sich zum Orni-Stammtisch in Drößling eingefunden, der dieses Mal etwas anders ablief als gewohnt. Es gab etwas zu feiern. Vor 10 Jahren, im Jahr 2014, wurde die Arbeitsgemeinschaft Starnberger Ornithologen (ASO) gegründet.

 

„Da bekomme ich Anfang Januar 2014 einen Brief von einem mir völlig unbekannten Herrn Brützel, ob ich zu einem Treffen von ornithologisch Interessierten kommen wolle“ erzählte Ursula Wiegand auf dem 10-Jahres-Treffen der Arbeitsgemeinschaft Starnberger Ornithologen (ASO) im LBV Starnberg.

 

 

 

 

 

Den Rückblick auf die zehn Jahre Erfolgsgeschichte der ASO präsentierte Gerhard Huber, aufge­lockert von persönlichen, heiteren Erinnerungen einiger „Ornis“.

 

Bereits zwei Tage nach ihrer Interessensbekundung fand Ursula Wiegand eine Einladung für die Gründungsversammlung vor. Schon zum ersten Treffen brachte Pit Brützel eine Absichtserklärung  für eine „lockere Vereinigung ornithologisch Interessierter im Landkreis Starnberg und um den Starnberger See“ mit. Freude an der Vogel­beobachtung, gemeinsam mit Gleichgesinnten – unabhängig vom Kennt­niss­tand - die Vogelwelt erkunden, dabei einen aktiven Beitrag zum Naturschutz durch Gebiets- und Artenkartierungen zu leisten bestimmen bis heute das Engagement.

Von sechs gemeinsamen ASO-Exkursionen in auch weiter entfernte Gebiete pro Jahr konnte Gerhard Huber berichten, dazu von einer Reihe lokaler Birdwatching-Touren. Professionell ging es zu bei über drei Dutzend Gebietskartierungen, dem alljährlichen „Monitoring häufiger Brutvögel“; ebenso beim  „Monitoring seltener Brutvögel“, bei dem mehrere spezielle Arten kartiert wurden.

 

Auf Rekordjagd geht es beim alljährlichen „birdrace“ des Dach­ver­bands Deutscher Avifaunisten (DDA) wie auch auf dem ASO-internen „Starn­birdrace“. Wesentlich gemütlicher sind die immer gut besuchten Orni-Stamm­tische. Dort regten Vor­träge hochkarätiger Gäste die Ge­spräche zusätzlich an. Zahlreiche spezielle Nistkastenaktionen fehlen nicht, die Wasservogel­zäh­lung am Starnberger See werden auch im 54. Jahr fortgesetzt, Kormorane und Kornweihen werden an ihren Schlaf­plätzen gezählt. Die alle 2 Jahre  angebotenen  Vogel­be­stimmungskurse an der VHS sind in kürzester Zeit ausgebucht.

Aktuelle Beobachtungen werden in allmonatlichen Newslettern, zusammen mit dem „Vogel­foto des Monats“ auf der Website des LBV Starnberg und in einem umfangreichen  Jahres­bericht ver­öffentlicht.

 

 

(v.l.n.r.) Gerhard Huber, Pit Brützel, Stefan Schilling (Foto: Hanna von Prittwitz)
(v.l.n.r.) Gerhard Huber, Pit Brützel, Stefan Schilling (Foto: Hanna von Prittwitz)

 

So konnte auch Stefan Schilling, der Vorsitzende des LBV Starnberg die Arbeit der ASO und ihres Begründers und Ideengebers Pit Brützel würdigen: die ASO habe die längst anerkannte Expertise des LBV für die Wasservogelwelt um einen wichtigen und umfangreichen Aspekt erweitert. Auch damit ist der LBV als seriöser Partner u. a. bei den Naturschutzbehörden und Presse gefragt. Er bedankte sich herzlich bei Pit Brützel, ein kulinarisches Paket brachte er als Geschenk mit.

 

 

Hatte Gerhard Huber seinen Rückblick mit „Quo vadis ASO?“ beendet, fand Pit Brützel in seiner kurzen Dankesrede auch hier klare Ideen: Weiter so, dazu das kommende Großprojekt ADEBAR 2.0 (Atlas Deutscher Brutvogelarten) flächendeckend im Landkreis umsetzen; und Engagement  in das große Projekt mit den Kiesabbauflächen – für Flussregenpfeifer, Ufer­schwalbe und Amphibien in­vestieren.

 

(Text: Horst Guckelberger) 

 

Im Starnberger Merkur ist ein umfangreicher Artikel zum 10-jährigen ASO-Jubiläum erschienen.