21. März 2018 Knapp 25 Ornithologen hatten sich zum 2. Ornistammtisch des Jahres in Oberpfaffenhofen eingefunden. Dr. Andrea Gehrold, die Gebietsbetreuerin am Starnberger See berichtete über die Situation der Flussseeschwalbe in Bayern und insbesondere über das Flussseeschwalbenfloß am
Starnberger See.
Im ersten Teil des Vortrags behandelte Andrea Gehrold die anspruchsvolle Biologie der Flussseeschwalbe. Die Flussseeschwalbe ist ein Langstreckenzieher, der in Europa brütet und in Westafrika
bzw. Südafrika überwintert. Junge Flussseeeschwalben verbringen ihr 2. Kalenderjahr in Afrika und kehren erst im 3. Kalenderjahr nach Europa zurück. In diesem Jahr erkunden sie als sogenannte
Prospektoren das Brutgebiet, brüten aber meist erst im darauffolgenden Jahr. Während der Jahre der ersten Brutversuche werden sie als Rekruten bezeichnet. Es dauert allerdings meist bis zum 6.
Kalenderjahr, bis die Flussseeschwalbe erfolgreich brüten kann. Die Seeschwalben werden 25-30 Jahre alt und leben monogam. Die Partner sind allerdings nur während der Brutzeit zusammen, auf dem
Zug und im Überwinterungsquartier gehen sie getrennte Wege.