21.01.2016 Der Nebenraum des „Bären“ in Gauting war brechend voll. Es gab nicht genügend Sitzplätze, denn mehr als 30 Ornis waren zum ersten Ornistammtisch im
Jahr 2016 gekommen. Auf dem Programm stand ein Vortrag des Eulenexperten Helmut Meyer zum Thema „Rauhfußkauz und Sperlingskauz – Waldkleineulen unserer Heimat“.
In Europa kommen 13 Eulenarten vor, 10 davon leben in Deutschland, 4 von ihnen brüten in unseren heimischen Wäldern. Neben Waldohreule und Waldkauz sind das die beiden Kleineulen Rauhfußkauz und
Sperlingskauz.
Helmut Meyer untersucht und betreut seit vielen Jahren die Bestände der beiden Kleineulen auf der Münchner Schotterebene in den Wäldern südlich und südöstlich von München. In eindrucksvollen
Bildern und mit viel Fachwissen schilderte er Einzelheiten zur Lebensweise, zur Ernährung und zur Brutbiologie der beiden Eulenarten.
Ein Habitat ist dann als Lebensraum für Kleineulen geeignet, wenn dort folgende Bedingungen erfüllt sind:
a) Es muss genügend offene Flächen für die Jagd geben (zur Ernährung).
b) Er braucht deckungsreiche Nadelhölzer für die Tagesruhe (für die Sicherheit).
c) Es müssen genügend Höhlenbäume vorhanden sein (für die Reproduktion).
d) Es darf der Feinddruck, z. B. durch Waldkauz oder Baummarder, nicht zu groß sein.