Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Mauser der Wasservögel

Schnatterente (Foto: Ursula Wiegand)
Schnatterente (Foto: Ursula Wiegand)

Am Stammtisch Mitte Juli berichtete Andrea Gehrold, die Gebietsbetreuerin am Starnberger See,  über ihre Promotion. Unter dem Titel „Aus der Luft auf den Boden der Tatsachen“  referierte sie in einem sehr anschaulichen Vortrag darüber, wie sich Wasservögel an die Flugunfähigkeit anpassen.

Im Gegensatz zu anderen Vogelarten werfen Wasservögel im Sommer all ihre Hand- und Armschwingen ab und sind damit ca. einen Monat flugunfähig. In dieser Zeit suchen sie störungsarme und nahrungsreiche Gewässer auf, um dort zu mausern. Der Ismaninger Speichersee ist ein solches Gewässer, auf dem im Sommer 50.000 -  100.000 Wasservögel mausern. Einige der Stammtischteilnehmer waren am Wochenende zuvor bei der Exkursion zum Ismaninger Speichersee dabei, sodass das Thema des Vortrags auf ein gut vorbereitetes Publikum traf.

Im Vortrag berichtete Andrea Gehrold über die Mauserplatztreue, die Gewichtsdynamik  während der Mauser sowie über die Ansprüche der unterschiedlichen Vogelgruppen (Tauchenten, Rallen, Gründelenten) an das Mausergebiet. Es wurde deutlich, dass zum Schutz der mausernden Wasservögel der Erhalt bzw. die Neuschaffung geeigneter Mausergebiete notwendig ist. Nach dem Vortrag ergab sich eine lange Diskussion zum Thema Mauser und Wasservogelzug insbesondere aus der Erfahrung der Wasservogelzähler.