Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Starnbirdrace Sommer 2021

Schwarzkehlchen (Foto: Sebastian Zysk)
Schwarzkehlchen (Foto: Sebastian Zysk)

 Im Vorfeld hatten sich nur wenige Ornis der ASO für das Starnbirdrace gemeldet – es gab Absagen wegen Urlaub, anderer Termine, nicht verfügbarem Auto, usw.. Die Wettervorhersage war auch eher durchwachsen, vormittags nieselte es ein wenig und spätnachmittags schüttetet es. Keine allzu guten Voraussetzungen. Trotzdem gab es überraschend gute Ergebnisse.

 

Insgesamt waren 12 Ornis unterwegs und dokumentierten ca. 650 Beobachtungen im ornitho. Fast alle ornithologischen Hotspots im Landkreis wurden von mindestens einem Orni besucht, wir haben also einen sehr guten Überblick über die Vogelwelt an diesem Tag erhalten. Beobachtet wurde unter anderem am Starnberger See, am Maisinger See, im Ampermoos, am Deixlfurter See, in Wald und Feld rund um Gauting, im Kraillinger Pioniergelände, in den Kiesgruben bei Unterbrunn, an der Würm, rund um Gilching und an vielen anderen Stellen im Landkreis.  Am späten Nachmittag standen 110 Arten auf der Liste, nachts rief dann noch der Waldkauz in Söcking, sodass insgesamt 111 Arten dokumentiert werden konnten. Damit konnte das Rekordergebnis des Vorjahres mit 115 Arten fast erreicht werden. Die „fleißigsten“ Beobachter waren – wie im vergangenen Jahr – Ursula Wiegand und Sebastian Zysk, die jeweils ca. 100 Beobachtungen und 70 Arten dokumentieren konnten.

 

Uferschwalbennester am Jaisweiher in Gilching (Foto: Richard Roberts)
Uferschwalbennester am Jaisweiher in Gilching (Foto: Richard Roberts)

Welche Beobachtungen waren nun besonders erwähnenswert?

 

Am Starnberger See konnten mehrere Rothalstaucher entdeckt werden; ungewöhnlich, diese Vögel noch im Sommer bei uns zu sehen. Am Südende des Starnberger Sees wurden von Oliver Focks diesjährige Schellenten festgestellt, die Schellenten haben wohl auch in diesem Jahr am Starnberger See gebrütet. Richard Roberts nutzte den Starnbirdracetag, um die Uferschwalbenkolonien bei Gilching exakt zu zählen. Dort sind mindestens 52 Röhren besetzt. In den Kiesgruben bei Oberbrunn konnten ähnlich viele besetzte Uferschwalbenröhren festgestellt werden.

Tannenhäher (Foto: Sebastian Zysk)
Tannenhäher (Foto: Sebastian Zysk)

 

Die Flussregenpfeifer in den Oberbrunner Kiesgruben haben vermutlich gebrütet, von mehreren Ornis konnten am Tag des Starnbirdrace warnende Flussregenpfeifer sowie einzelne Jungvögel festgestellt werden. Wachteln wurden von Antje Geigenberger und Stephan Rauscher in der Feldflur festgestellt. Limikolen waren im Landkreis STA wie immer sehr wenige nachzuweisen – auf der Liste standen dann Kiebitz, Bekassine, Flussregenpfeifer, Waldwasserläufer und Grünschenkel. Bis auf Wanderfalke und Wespenbussard konnten alle bei uns vorkommenden Greifvögel beobachtet werden. Der Wiesenpieper konnte nur im Ampermoos festgestellt werden, Baumpieper wurden im Ampermoos und bei Gilching nachgewiesen. Keine Nachweise gab es von Waldlaubsänger, Gartenrotschwanz und Blaukehlchen.  An der Würm zwischen Leutstetten und Gauting konnte die Artenliste vervollständigt werden: Sebastian Zysk stellte hier Wasseramsel, Mandarinente und Gebirgsstelze fest.

 

Insgesamt war es für alle Beteiligten ein erlebnisreicher Beobachtungstag mit vielen interessanten Beobachtungen. Wir werden die Tradition des Starnbirdrace fortsetzen, das nächste Starnbirdrace findet am Dreikönigstag 2022 statt.

 

(Text: Pit Brützel)