Leider konnte an dieser Höhle keine Brut nachgewiesen werden. Dass sich der Kerschlacher Forst als Habitat für den Raufußkauz hervorragend eignet, war den Ornithologen der ASO schon lange klar.
Es gab hin und wieder Raufußkauz-Nachweise von dieser sehr wenig besuchten Gegend. Ob es allerdings auch genügend geeignete Naturhöhlen im
Kerschlacher Forst gab?
Im Herbst übernahm dann Stephan Rauscher die Initiative und schlug vor, im Kerschlacher Forst einige Kästen für den Raufußkauz aufzuhängen. Tolle Idee! Was war alles zu tun? Kästen beschaffen,
Erlaubnis beim Förster einholen, Festlegen der Stellen für die Nistkästen, Aufhängen und vor allem die Betreuung der Kästen organisieren, etc..
Im Forstamt stieß die Idee auf positive Resonanz und so war die notwendige Genehmigung schnell eingeholt. Ende Dezember gab es einen Ortstermin mit dem Förster Wolfgang Lechner, dem
Raufußkauz-Spezialisten Helmut Meyer sowie mit Stephan Rauscher und Rudi Fuchs von der ASO, um die Bäume für das Aufhängen der Kästen zu markieren und sonstige Maßnahmen zu besprechen. Alles lief
reibungslos. Es wurden 5 Nistbäume identifiziert und markiert, eine Befahrungserlaubnis für das ASO-Team erteilt und das Aufhängen der Kästen für Ende Januar 2022 terminiert.
Nur mit dem Beschaffen der Kästen haperte es etwas. Eine Bestellung über den LBV bzw. beim Hersteller Schwegler war zwar möglich, die Wartezeit hätte allerdings über 15 Monate betragen. Bis dahin
sollte die erste Brutsaison mit den neuen Kästen hoffentlich schon erfolgreich gestaltet worden sein. Was tun? Zwei Kästen wurden von bestehenden – eher ungünstigen – Standorten in der Umgebung
von Buchendorf entfernt und von Richard Gebendorfer der Projektgruppe zur Verfügung gestellt. Die restlichen 3 Kästen mussten angefertigt werden. Es gab diverse Bauanleitungen für solche Kästen.
Rudi Fuchs – von Beruf Zimmerer – hatte vor vielen Jahren schon einmal mardersichere Raufußkauz-Kästen hergestellt und im Wald bei Wangen aufhängen lassen. Nach diesem Bauplan sollten auch die
neuen Kästen gebaut werden. Rudi Fuchs übernahm den Bau der Kästen sowie die Einbeziehung eines Spenglers für die Herstellung des Blechdachs. So entstanden sehr stabile, große, mardersichere
Kästen - eine einbruchsichere Villa für den Raufußkauz.