Ausgelöst durch die Diskussion, welches Videomaterial in der Kosmos-Vogelführer-App („Svensson“) in der Grundversion verfügbar ist, ergab sich zwischen einigen Ornis ein intensiver Austausch über
den „Peitschenknall“ des Ziegenmelkers und wie dieser zustande kommt. (Fazit: Die Flügel berühren sich nicht, sind aber für das Geräusch verantwortlich.) Mit zunehmender Verweildauer kamen neben
den Gimpeln nicht nur die ersten Badegäste vorbei, sondern auch unser größter Gegner des Tages: die Hitze! Bei der Beobachtung der Grasmücken (Mönchs-, Dorn-, Garten-) suchten die ersten Ornis
bereits regelmäßig Schattenplätze auf.
Das war bei unserer nächsten Station, der Garchinger Heide, gar nicht so leicht. Zum Glück war die ausgerufene Zielart Grauammer direkt am bekannten Singplatz anzutreffen. Auf Gebietskenner Emil
Schmid-Egger war wie schon am Hollerner See Verlass. Vielen Dank für die ortskundige Führung! Außerdem waren Dorngrasmücken, Neuntöter, Feldlerchen, Gelbspötter, Hohltauben, ein Schwarzkehlchen
und eine ganze Saatkrähenkolonie vor Ort. Aufgrund der fast unerträglichen Hitze gaben wir schließlich nach und entschieden uns für den schnellen Aufbruch. Für die ausgebliebenen Rebhühner waren
wir vermutlich ohnehin schon zu spät dran. Beim Ausparken auf die Landstraße erspähten wir überraschenderweise Manfred Siering mit einer Gruppe Ornis im Schlepptau, die aus entgegengesetzter
Richtung zu ihren Autos zurückliefen. Das erklärte uns die unerwartet herausfordernde Parkplatzsituation, bei der einige Rangierkünste erforderlich gewesen waren.