Drosselrohrsänger in der Saalbachniederung geben alles
Wir lernten bei seiner Führung durch die Fläche eine Menge spannender Fakten kennen - und kamen zu tollen Beobachtungen. Mehrere Drosselrohrsänger sangen nur wenige Meter neben uns aus voller
Kehle und auch die Hauptzielart der gesamten Exkursion zeigte sich erstmals: der Purpurreiher. Mehrere Grünschenkel sorgten überdies dafür, dass sich auch unser Kontingent an Limikolen langsam
füllte. Die Grauammer, die hier in kleinen Zahlen vorkommt, bekamen wir zwar nicht zu sehen, dafür stellten wir die erste Nachtigall, deren lauter Gesang zum Dauerbegleiter der kommenden Tage
werden sollte, fest. Auffällig waren die vielen Überreste von Hirschkäfern auf den Wegen, die hier nach Information von Franz Debatin auf dem Speisezettel mehrerer Vogelarten stehen. Für uns
durchaus überraschend, schließlich ist Deutschlands größter Käfer im Landkreis Starnberg leider extrem selten geworden.
Der Abend gehörte dann der Wagbachniederung. In der einstigen Rheinschleife bei Waghäusel entstand 1983 aus den Klärteichen einer später stillgelegten Zuckerfabrik ein Feucht- und
Vogelschutzgebiet von nationaler Bedeutung. Große Bekanntheit unter Ornithologen hat die Wagbachniederung aufgrund ihrer Kolonie an Purpurreihern, die mit mehr als 20 Brutpaaren die wohl
wichtigste in Deutschland ist. Schon nach wenigen Metern bekamen wir faszinierende Einblicke ins Leben dieser Reiherart, die etwas kleiner als der Graureiher ist.