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Zugplanbeobachtung am Höhenberg – ASO-Exkursion mal ganz anders

Im Sommer 2024 kam bei unserem Exkursionsplanungsteam die Idee auf, dass wir auch mal eine ASO-Exkursion zu einem ornithologischen Hotspot in der unmittelbaren Nachbarschaft machen könnten. Zugplanbeobachtung am Höhenberg bei Drößling in der Gemeinde Seefeld / Landkreis Starnberg. Eine Umfrage ohne konkrete Terminplanung im ASO-Rundbrief ergab reges Interesse, insgesamt interessierten sich 15 Ornis für diese Exkursion.

 

 

 

Am Samstag, den 5. Oktober war es dann soweit. Wir trafen uns um 7 Uhr 30 an einem Parkplatz in Drößling, um von dort mit wenigen Autos zum Höhenberg zu fahren. Aus unterschiedlichen Gründen hatte sich die Gruppe inzwischen auf neun Personen verkleinert. Im Vorfeld hatte Sebi Ludwig mit dem Pächter der Wiese abgeklärt, dass wir dort auch mit einer Gruppe an Vogelbegeisterten stehen durften. So stand einem schönen Beobachtungstag nichts im Wege. Das Wetter war ordentlich, es war bedeckt und windstill, anfangs regnete es leicht. 

Rotmilane vor Drößling (Foto: Arkadi Selzer)
Rotmilane vor Drößling (Foto: Arkadi Selzer)

 

 

Am Rande von Drößling saßen 8 Rotmilane in einem Baum, ein Sperber flog vorbei und hatte Streit mit einer Rabenkrähe und einem Turmfalken. Daneben die üblichen stationär zu beobachtenden Vögel wie z.B. Meisen, Sperlinge, Mönchsgrasmücke, Zilpzalp und Goldammern. Und die Zugvögel?  Anfang Oktober sind meist schon große Schwärme an Ringeltauben und Buchfinken unterwegs, doch an diesem Tag waren nur sehr wenige Individuen unterwegs. 90 Ringeltauben, ca. 200 Buchfinken standen am Ende des Vormittags auf der Liste. Daneben ein paar Feldlerchen, Kernbeißer, Stare und Wiesenpieper sowie als kleine Besonderheit eine ziehende Heidelerche.  Es war ein schöner Vormittag, aber natürlich hatten sich alle mehr Zuggeschehen gewünscht.

 

 

 

Also beschlossen wir eine 2. Exkursion zum Höhenberg anzubieten. 2 Wochen später. Wieder hatten sich knapp 15 Ornis angemeldet, die Wettervorhersage verhieß allerdings nichts Gutes. Es war zumindest morgens Nebel angesagt. Kurzfristig hatten wir schon überlegt, die Exkursion um einen Tag zu verschieben, beließen es dann aber beim Sonntag, den 20. Oktober. Auf Grund des Nebels verlegten wir den Beginn auf 9 Uhr morgens. Im Laufe des Samstags verkleinerte sich die Gruppe wegen Knkurrenzterminen, gesundheitlicher Probleme und anderer Gründe. Am Sonntagmorgen ging uns noch ein Orni durch den nicht funktionierenden Schienenersatzverkehr des MVV verloren. Am Ende hatten wir dann noch sieben Teilnehmer. Bei dichtem Nebel marschierten wir zum Höhenberg, in der ersten Stunde war so gut wie gar keine Sicht. Später riss es dann etwas auf, sodass man zumindest bis zu den Waldrändern sehen konnte. Der Hochnebel hielt sich allerdings hartnäckig, sodass wir kaum Zug beobachten konnten.

ASO im Nebel am Höhenberg (Foto: Jana Selzer)
ASO im Nebel am Höhenberg (Foto: Jana Selzer)

Neben dem Beobachtungspunkt war der Landwirt lautstark mit dem Bearbeiten eines Maisfelds beschäftigt, so dass auch die akustische Wahrnehmung der Zugvögel sehr eingeschränkt war. So vertrieben wir uns die Zeit mit Fachsimpeleien, Planungen für weitere Exkursionen und dummen Sprüchen wie „aussichtslosem“ Beobachten von "Nebelkrähen" oder „Wenn´s aufreißen dat, dat ma scho was seng“. Also die Laune bei den Teilnehmern war gut, die Beobachtungsergebnisse weniger. Außer einigen Buchfinken und vereinzelten anderen ziehenden Vögeln gab es die üblichen stationären Vögeln. Als „Highlight“ zeigte sich im Nebel der Raubwürger und eine weibchenfarbige Kornweihe, die über die Felder jagte. Gegen Mittag brachen wir dann etwas frustriert die Exkursion ab.

 

Aber so ist es halt manchmal bei der Vogelbeobachtung. Trotzdem werden einige Ornis der ASO auch weiterhin zur Zugplanbeobachtung auf den Höhenberg fahren. Und beim nächsten Mal gibt es sicher interessantere Beobachtungen.

 

(Text und Fotos, soweit nicht anders angegeben: Pit Brützel)