Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Knutt, Sanderling und Wasserrallen

Ein Herbsttag am Echinger Isarstausee

ASO-Exkursion im Morgennebel (Foto: Ulrike Kay-Blum)
ASO-Exkursion im Morgennebel (Foto: Ulrike Kay-Blum)

Ein kleiner, aber feiner Trupp unermüdlicher Ornis ist am 10.10.2022 trotz herbstlichem Morgennebel Pits Rufen an den Echinger Stausee gefolgt. Die Erwartungen waren nach den vielen Meldungen auf Ornitho doch recht hoch aufgehängt. Leider war der Start erst mal durch den Nebel getrübt, der das gegenüberliegende Seeufer nicht durchscheinen ließ. Einzig die Schwäne und ein paar Enten waren auf dem Wasser auszumachen, neben den Stock- und Reiherenten auch Spieß- und  Löffelenten und einige Trauerschwäne in mitten der Höckerschwäne. Erfreulich war der niedrige Wasserstand im Stausee und so konnten wir gleich an der Abzweigung zum Damm auf den freien Schlickflächen vor uns 11 Kampfläufer zählen. Das hat unsere Beobachterfreuden doch angeregt und nachdem sich der Nebel gelichtet hatte,  haben unsere Spezialisten Oliver und Gerhard auf dem weiteren Weg Richtung Beobachtungsturm noch diverse Limikolen ausfindig gemacht. Bald waren Alpenstrandläufer, Kiebitzregenpfeifer und eine Bekassine zu entdecken. In mittlerer Entfernung hat sich bei ein paar Kormoranen ein Seidenreiher (schwarzer Schnabel und vom Schlamm verdeckte,  eigentlich „gelbe Füße“) niedergelassen.

Graureiher beim Sonnenbaden (Foto: Ulrike Kay-Blum)
Graureiher beim Sonnenbaden (Foto: Ulrike Kay-Blum)

Weiter des Weges kamen neue Limikolen dazu, dass wir zuletzt 11 verschiedene Arten zählen konnten: Zwergstrandläufer, Sanderling, Sandregenpfeifer, Kiebitz, Knutt, Brachvogel, Flussuferläufer und die schon genannten Kampfläufer, Alpenstrandläufer, Kiebitzregenpfeifer und Bekassine. Im besten Fall hatten wir 5 Arten in einem Spektivausschnitt - unglaublich.

Nahe dem Beobachtungsturm durften wir fast eine Wasserralle nach der nächsten erleben, zunächst akustisch, aber dann auch optisch direkt am Schilfrand bestens zu beobachten. Was uns verwehrt blieb, war eine in den letzten Tagen mehrfach gemeldete Rohrdommel. Nun schon auf dem Rückweg, haben wir bei Sonnenschein noch die Aussicht vom Beobachtungsturm genießen und nochmals alle Limikolen sehen können. Die guten Ohren unserer Spezialisten brachten noch Arten wie beispielsweise Beutelmeise oder Bergfink auf unsere Liste.

Alles zusammen, es war ein toller Ausflug, viel gesehen und gelernt und hoffentlich auch das eine oder andere behalten. Und jetzt ab und die Sonne genießen, wie es uns die Graureiher vorgemacht haben.

 

Schee wars – großer Dank an Pit für die Orga und Oliver und Gerhard für ihr Wissen, das sie immer geduldig weitergegeben haben.

 

(Text: Ulrike Kay-Blum, Fotos, soweit nicht anders angegeben: Claudia Neumann)