Doch immerhin hat sich die Situation in den vergangenen Jahren deutlich gebessert. Die durch den bis 2005 betriebenen industriellen Torfabbau stark geschädigten Kollerfilze, die an das Sterntaler
Filz angrenzen, konnten dank eines EU-geförderten LIFE+-Projekt durch Wiedervernässung wieder attraktiver Lebensraum für viele Vogelarten, darunter Schwarz-, Braun- und Blaukehlchen,
Schwarzstorch und Bekassine werden. Es bestehen sogar gute Chancen, dass das Birkhuhn in das Gebiet zurückkehrt – eine in Bayern vom Aussterben bedrohte Art.
Gerhard Huber, der die Exkursion leitete, führte uns zunächst auf dem gut zwei Kilometer langen Moorlehrpfad durch die Kollerfilze. Gleich am ersten Weiher konnten wir fleißig trillernde
Zwergtaucher und eine Stockente mit Jungen beobachten. Im Hintergrund lärmten Lachmöwen, zwischen deren Rufe sich immer wieder die tieferen Laute der Mittelmeermöwe mischten. Weiter ging es auf
dem gut ausgebauten Weg zum Moorstation und dem benachbarten Beobachtungsturm. Da dieser kaum Platz für drei Stative bot, zog es ein Teil der Gruppe vor, aus der unteren, ebenerdigen Etage zu
beobachten. Eine bequeme, von der wärmenden Sonne beschiene Bank erleichterte diese Entscheidung.