Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Singschwäne, Bekassinen und Rotmilane – eine ASO-Exkursion an den Lech

27.02.2016   Flamingos in winterlicher Landschaft am Forggensee – darauf hatten die Ornis der ASO  gehofft, als sie sich zur 1. Exkursion im Jahr 2016 am Forggensee trafen. Zumindest waren die Flamingos in den Wochen zuvor am Forggensee zu beobachten gewesen. Sogar die Zeitungen hatten ausführlich darüber berichtet. Aber die Flamingos waren schon weitergezogen.

 

Unter der bewährten Leitung von Markus Gerum erkundeten die 12 ASO-Mitglieder den Forggensee sowie die südlichen Lechstaustufen Prem und Urspring. Wir hatten herrliches Wetter – nachdem  der erste Beobachtungspunkt noch ein wenig im Nebel lag, riss es später auf und wir hatten einen sehr sonnigen Beobachtungstag. Am Forggensee waren die ersten Singschwäne zu sehen. Insgesamt 8 Singschwäne ließen sich beobachten, darunter auch ein Singschwan mit einem Halsring (BE14),  der im vergangenen Jahr beringt wurde. Die Meldung an die Beringungszentrale EURING läuft, Markus Gerum meinte, dass der Vogel irgendwo im Baltikum beringt wurde. Auf dem Rückweg dann die ersten Bekassinen, die sich unheimlich gut getarnt am Ufer des Forggensees befanden. Aber mit vereinten Anweisungen  („dort neben dem Pflock“, „weiter links“, „neben der Pfütze“, usw.) konnten alle Teilnehmer die Bekassinen finden und ausgiebig beobachten.

 

Der Forggensee führte – wie immer im Winter – sehr wenig Wasser, sodass wir am Westufer relativ weit in den See hineingehen konnten. Dort viele Enten- und Gänsearten, darunter einige Rost- und einige Brandgänse. Gut zu beobachten waren auch die Größenunterschiede zwischen den Stockenten und den Krickenten. Eine einzige Limikole ließ sich blicken – ein Waldwasserläufer, der aber sehr weit weg war. Die ersten Bachstelzen waren zu sehen und die Kolkraben flogen laut rufend über den Forggensee.

 

Weiter ging es an dien Lechstau Prem sowie an den Lechstau Urspring. Am Lechstau Prem war erstaunlich viel Wasser, sodass die Schlickflächen alle überflutet waren. Leider waren keine Limikolen zu finden, insbesondere ließ sich die erhoffte Zwergschnepfe nicht sehen. Dafür waren Singschwäne, sehr viele Zwergtaucher und einige Pfeifenten zu beobachten. Die erste Rohrammer hüpfte durch das Schilf und ein Rotmilan flog recht niedrig über uns hinweg.

 

Am Lechstau Urspring konnten wir dann die Rotmilane noch ausgiebig beobachten. Zu zweit flogen sie sehr niedrig immer wieder über ein kleines Wäldchen und die Fotografen waren mit den Flugaufnahmen gut beschäftigt.

 

Ein Dankeschön an Markus Gerum, der uns sehr interessante Beobachtungspunkte am Lech gezeigt hat.  Obwohl die ornithologische Ausbeute dieses Mal  recht übersichtlich war, waren die Teilnehmer mit einem sonnigen Beobachtungstag sehr zufrieden. Und der/die  ein oder andere wird wohl zur Zugzeit wieder mal in diese Gegend fahren.

 

(Text: Pit Brützel)