Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Birkhahnbalz am Pürschling

12 Ornis aus der Arbeitsgemeinschaft Starnberger Ornithologen trafen sich am Freitag, den 8.Mai spätnachmittags in Oberammergau zu einer Exkursion zur Birkhahnbalz. Am Abend führte uns Markus Gerum durch das Pulvermoos zwischen Unter- und Oberammergau. Leider ließen sich kaum Vögel blicken, sodass außer einem Steinschmätzer und ein paar Braunkehlchen kaum etwas zu sehen war. Dafür gab es schöne Landschaft, Informationen über Pflanzen- und Tierwelt des Pulvermoos  und auf dem Rückweg zum Hotel noch ein paar Fledermausbeobachtungen. Nach dem Abendessen ging es relativ bald ins Bett, da am nächsten Morgen der Aufbruch vom Hotel bereits gegen halb sechs geplant war.

 

Mit dem Unimog fuhren wir dann von Unterammergau bis zum August-Schuster Haus auf dem Pürschling. Kaum waren wir vom Unimog abgestiegen, zeigt sich schon der erste Birkhahn. Knapp 100 Meter von uns entfernt balzte er gluckernd und zischend. Ein eindrucksvolles Schauspiel, das die meisten Teilnehmer zum ersten Mal beobachten konnten. Insgesamt waren drei Birkhähne zu beobachten, die erst am Boden und später auf den Fichtenwipfeln balzten. Das Wetter ließ deutlich zu wünschen übrig, es regnete und so waren alle froh, dass es auf der Hütte Frühstück gab.

 

Gegenüber der Terrasse der Hütte befindet sich der Schaflahnerkopf, ein Berg, an dem vor 2 Jahren die Mauerläufer gebrütet hatten. Markus suchte lange mit dem Spektiv, bis er die Mauerläufer entdeckte. Anschließend herrschte großes Gedränge um die Spektive, bis alle Teilnehmer die Mauerläufer beobachtet hatten. Die Mauerläufer waren zwar weit entfernt, konnten aber durchs Spektiv sehr gut beobachtet werden. Das Verhalten der Vögel lässt darauf schließen, dass sie wohl auch in diesem Jahr hier wieder brüten werden.

 

Inzwischen war das Wetter wieder besser geworden und so brachen wir gegen 10 Uhr zum Abstieg auf. Von der Pürschlinghütte liefen wir bis zur Bergstation des Kolbensattellifts. Auf dem Weg unter anderem Beobachtungen von Ringdrossel, Alpenbraunelle und Wespenbussard sowie  die vergebliche Suche nach einem Dreizehenspecht. Der Dreizehenspecht wurde zwar kurz von Markus gesehen, alle anderen Teilnehmer waren leider erfolglos. Dafür hörten wir noch einen Raufußkauz rufen. An der Bergstation gab es dann noch Brotzeit, bevor wir mit der Sesselbahn nach Oberammergau abfuhren. Auf der Talfahrt ließ sich noch ein Weißrückenspecht hören.

 

Gegen 14 Uhr waren wir wieder in Oberammergau. Ein herzliches Dankeschön an Markus Gerum, der die gesamte Tour sehr gut vorbereitet hatte und der uns einiges der alpinen Vogelwelt näher bringen konnte.  Alle Teilnehmer waren mit der Ausbeute sehr zufrieden und ich kann mir vorstellen, dass einige diese Tour in den nächsten Jahren wiederholen werden.

 

(Text: Pit Brützel)