Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Exkursion an Lech und Iller

(Foto: Jörg Möller)
(Foto: Jörg Möller)

22.November 2014 – Bei herrlichem Herbstwetter fuhren ca. 15 Ornithologen der Arbeitsgemeinschaft Starnberger Ornithologen(ASO) zu einer Wasservogelexkursion an Lech und Iller. Vormittags erkundeten wir die Lechstaustufe 18 bei Kaufering, wo uns zwei der dortigen Wasservogelzähler – Reinhold Klose und Uli Kreutzer – führten. Wir gingen von der Stauwurzel bis zur Staumauer und beobachteten das übliche Spektrum an Wasservögeln, wobei die große Anzahl an Zwergtauchern und Höckerschwänen für die Starnberger Beobachter ungewohnt waren. Daneben sahen wir unter anderem Krickenten, Pfeifenten, Brandgänse und Rostgänse.

 

 

Höhepunkt war die Beobachtung eines Seidenreihers, der phänologisch sehr ungewöhnlich war. Die Seidenreiher sind in Bayern normalerweise nur bis September zu beobachten. Da der Seidenreiher aber direkt neben einem Silberreiher stand, war die Bestimmung relativ einfach. Der Größenunterschied ist doch beachtlich. Zum Abschluß der Exkursion ließ sich dann noch der Trauerschwan blicken – eine aus Australien stammende Schwanenart, die wohl irgendwann aus der Gefangenschaft entflohen ist bzw. ausgesetzt wurde.

 

jagender Junghabicht (Foto: Ursula Wiegand)
jagender Junghabicht (Foto: Ursula Wiegand)

Mittags fuhren wir dann weiter nach Westen in die Umgebung von Memmingen. Mittagspause in Illerbeuren, wo uns Wolfgang Einsiedler empfing. Er führte uns dann an den Illerstausee bei Kardorf – ein faszinierendes Gebiet mit vielen Inseln und Schlickflächen. Zur Zugzeit ist das sicherlich ein hochinteressantes Limikolengebiet. Ende November war von den Limikolen nur mehr ein Großer Brachvogel zu sehen. Daneben diverse Entenarten, Nil- und Rostgänse und mindestens 4 Eisvögel, die immer wieder jagend an uns vorbeiflogen. An der Aussichtsplattform dann noch die Beobachtung einer Wasserralle auf Nahrungssuche. Zum Abschluss  zeigte sich noch der Vogel des Jahres 2015 – ein Junghabicht, der erfolglos auf Wasservögel jagte und dabei sehr gut beobachtet werden konnte.

 

Herzlichen Dank an die lokalen Ornithologen, die uns interessante Gebiete zeigten, die wir in den nächsten Jahren bestimmt wieder einmal besuchen werden. Damit endet die ASO-Exkursionssaison 2014.

 

(Text: Pit Brützel)