Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Bekassinenbalz im Ampermoos

26.4.2014  15 Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Starnberger Ornithologen(ASO) trafen sich abends im Gewerbegebiet Inning, um die Balz der Bekassinen anzusehen und anzuhören. Geführt wurde die Gruppe von Christian Niederbichler, dem Gebietsbetreuer Ammersee.

Anhand von Schautafeln und Präparaten erzählte Christian Niederbichler viel Interessantes über die Geschichte des Ampermooses sowie die Habitatansprüche und die Lebensweise der Bekassine. Im Ampermoos leben ca. 30 Brutpaare der Bekassine. Dieser Bestand hat sich in den letzten Jahren durch die Landschaftspflegemaßnahmen, insbesondere durch die Mahd der Streuwiesen positiv entwickelt.

Der anschließende Abendspaziergang führte bis zur Mündung des Inninger Bachs in die Amper. Das Wetter war angenehm warm, der Sonnenuntergang beeindruckend. Leider waren die Bekassinen nicht so recht in Balzstimmung. Sichtbeobachtungen waren nur in großer Entfernung möglich, aber nach Sonnenuntergang konnte man einige Exemplare tückern und meckern hören.

 

 

Das Tückern ist der Gesang der Bekassine, der sowohl vom Boden als auch von Warten aus vorgetragen wird.

 

Das Meckern ist ein Instrumentallaut, der im Flug durch die abgespreizten äußeren Steuerfedern entsteht. Wegen des Meckerns heißt die Bekassine auch „Himmelsziege“.

 

Neben den Bekassinen gab es noch Reh, Fuchs und Hasen zu beobachten sowie als ornithologischen “Beifang” Kiebitz, Kormoran, Kuckuck  und Baumfalke.

 

Unangenehm waren die Begleiterscheinung der Zivilisation, der andauernde Lärm der nahegelegenen Autobahn, sowie die Lichtverschmutzung durch Tankstelle und Gewerbegebiet an der B471.

 

Obwohl die Bekassinen im wesentlichen nur gehört werden konnten, waren die Teilnehmer sehr zufrieden und kehrten bei herrlichem Sternenhimmel erst gegen 2200 zurück. Ein schönes Naturerlebnis und  ein großes Dankeschön an Christian Niederbichler.

 

(Text und Fotos: Pit Brützel)