Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Zwei Teams, zwei Rekorde – ein wunderbares Birdrace für die ASO

 

Sonne statt Regen, zwei Teams statt einem und ein neuer Artenrekord – das Birdrace 2021 verlief für die Arbeitsgemeinschaft Starnberger Ornithologen (ASO) ganz anders als das im Vorjahr. Toll waren sie beide, doch die diesjährige Auflage war noch ein wenig schöner.

 

 

Es war das zweite Birdrace unter Corona-Bedingungen, dieses Mal sogar mit etwas strengerem Reglement. So waren die Teilnehmer/innen nicht nur alleine unterwegs, sondern mussten sich dieses Mal auf die Zeit zwischen 5:00 Uhr und 22:00 Uhr beschränken. Nachdem aber klar war, dass das Wetter sich zum Tag des Rennens deutlich verbessern würde, war die Motivation am Anschlag.

 

 

Die ASOnauten um Kapitän Pit Brützel gingen mit Sebastian(Basti) Zysk, Sebastian(Sebi)  Ludwig, Wolfgang Spatz und Franz Pommer ins Rennen. Die Starnbirder setzten unter anderem auf Kapitänin Ursula Zinnecker-Wiegand, Claudia Höll, Julia Höll und Tobias Laure. Beide Mannschaften bewegten sich nur innerhalb der Landkreisgrenzen.

 

 

Es sollte ein ganz enges Kopf-an-Kopf-Rennen werden – am Ende hatten die ASOnauten 133 Arten auf der Liste, die Starnbirder 131. Der bisherige Rekord aus dem Vorjahr stand bei 129 und wurde damit von beiden Teams übertroffen. Kumuliert man die Ergebnisse, kommt man für den Landkreis sogar auf 138 Arten. Topbirderin war, wie schon 2020, Urusula, die sensationelle 118 Arten entdeckte. Bei den ASOnauten avancierte Wolfgang mit 107 Arten zum erfolgreichsten Birdracer. Deutschlandweit kamen 873 Teams auf 356 Arten, auch das ein neuer Bestwert.

 

 

Vor allem die Vielzahl besonderer Beobachtungen machte das Rennen zu einem großartigen Erlebnis. Den nur sporadisch im Landkreis auftretenden Waldrapp konnten sogar beide Teams beobachten. "Für mich am schönsten war es, die Brachvögel am frühen Morgen im Ampermoos zu hören, als der Nebel noch über dem Boden hing", greift Pit einen weiteren der vielen besonderen Momente heraus. Für Wolfgang bleibt vor allem der "Sterntaucher im abendlichen Gegenlicht auf dem Starnberger See" in Erinnerung. "Der heimlich durchs Schilf huschende Drosselrohrsänger" war bei Sebi einer der Höhepunkte. Ursula freute sich derweil über ihren "ersten Neuntöter in diesem Jahr" und einen Schilfrohrsänger am Maisinger See. Einen ganz besonderen Anblick für bayerische Gefilde boten die nebeneinander grasenden Bläss- und Ringelgänse auf einer Wiese im südlichen Bereich des Starnberger Sees.

 

 

Bemerkenswert ist auch der Blick auf die jeweils ersten Arten unserer Birdracer/innen am frühen Morgen. Wolfgang legte mit einem seltenen Rotkehlpieper los. Tobias, der den ganzen Tag mit dem Fahrrad unterwegs war, hörte als erstes einen Feldschwirl aus dem Ampermoos, während Claudia und Julia  im Alphabet einfach vorne begannen  und mit einer Amsel den Tag eröffneten. Und dann ging es bei beiden Mannschaften, die sich jeweils in einer WhatsApp-Gruppe über den Stand der Dinge auf dem Laufenden hielten, Schlag auf Schlag. Gerade am Morgen und frühen Vormittag füllten sich die Artenlisten mit rasender Geschwindigkeit. Je länger der Tag andauerte, desto schwerer wurde es natürlich, das Ergebnis nach oben zu schrauben – und doch wurde die Geduld belohnt.

 

 

Die ASOnauten brachten kurz vor Schluss durch Sebi den Sterntaucher, durch Basti den Tannenhäher  und durch Franz die Waldschnepfe auf ihr Konto, bei den Starnbirdern kamen spät noch Arten wie Weißstorch, Wanderfalke oder auch die Rostgans hinzu. Um 22:00 Uhr ging schließlich ein Rennen zu Ende, das noch lange in Erinnerungen bleiben wird. Am besten brachte Basti, das jüngste Teammitglied, das Birdrace 2021 auf den Punkt: "Alles war schön."

 

 

Ein ganz besonderer Dank geht an die vielen Unterstützer/innen, die unseren beiden Mannschaften die Daumen gedrückt und knapp 2850 Euro gespendet haben.

 

Wer sich für die Detailergebnisse interessiert, kann hier das Ergebnis der Starnbirder, das Ergebnis der ASOnauten und das Gesamtergebnis des birdrace 2021 nachlesen.

 

In der Fotogalerie findet man einige Eindrücke des Tages - Landschaft, birder, birds und anderes - Fotografen waren die Teammitglieder der Starnbirder und ASOnauten.

 

(Text: Tobias Laure)