Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Die ASOnauten beim birdrace 2019

birdrace 2019 Team ASOnauten
ASOnauten 2019 - Pit Brützel, Thomas Hafen, Sebastian Ludwig

Auch im Team der ASOnauten, bestehend aus Pit Brützel, Sebastian Ludwig und Thomas Hafen, schaffte es die Amsel auf Platz eins der Beobachtungsliste, gefolgt vom Rotkehlchen. Eine halbe Stunde nach Team Artennot starteten wir um 5 Uhr per Auto Richtung Ampermoos. Trotz bescheidener Wettervorhersage waren wir guten Mutes, denn noch war es trocken, wenn auch recht kalt. Das Ampermoos belohnte uns nicht nur mit einem herrlichen Sonnenaufgang über nebelverhangenen Feldern und Schilfzonen, sondern auch gleich mit einer ganzen Reihe von Wunscharten, darunter Wespenbussard, Bekassine, Brachvogel sowie Wiesen- und Baumpieper. Nur das Blaukehlchen ließ sich – wie schon im vergangenen Jahr – nicht blicken. Dafür konnten wir zwei Biber beobachten, die es aber leider nicht auf unsere Artenliste schafften.

 

Auf bewährter Route ging es dann nach Stegen an den Ammersee. Hier war die Ausbeute eher mager. Außer Lach- und Mittelmeermöwe kam wenig Neues hinzu. Die Enten mussten wir uns wohl woanders besorgen.

 

birdrace 2019 ASOnauten und Artennot
Konkurrenz belebt das Geschäft: Team Artennot(links) Team ASOnauten(rechts)

Wie schon im vergangenen Jahr ging es dann in die Kiesgrube bei Oberbrunn, wo wir prompt auf das Artennot-Team trafen. Hier mussten wir auch die ersten Schauer des Tages wegstecken, wurden aber dafür mit reicher Artenausbeute belohnt. Neben Schwarzstorch, Wendehals und Flussregenpfeifer, war es vor allem ein sehr später Bergpieper im fast vollständig ausgebildeten Prachtkleid, der uns begeisterte – für uns ASOnauten das Highlight des Tages.

 

Nun ging es schon auf Mittag zu und der Hunger meldete sich. Angesichts der schlechten Wetteraussichten für den Nachmittag entschlossen wir uns aber, statt Mittagessen und Siesta nur einen kurzen Stopp im Bio-Supermarkt einzulegen, um uns dort mit ASOnauten-Nahrung zu versorgen. So schnell wie möglich ging es dann weiter, erst nach Unering und Aschering, wo wir Hohltaube und Heidelerche auf unsere Liste setzen konnten, und dann zum Maisinger See, der mit Wintergoldhähnchen, Sumpf- und Tannenmeise allerdings recht unergiebig blieb. Hier trafen wir auch wieder auf das Team Artennot, das mit 92 Arten zu diesem Zeitpunkt schon klar in Führung lag. Vergeblich umrundeten wir den See auf der Suche nach dem Silberreiher, der sich unseren Mitstreitern kurz gezeigt hatte.

 

Mittlerweile war der angekündigte Regen da, es schüttete und wurde immer kälter. Hinzu kam ein starker Wind, der die gefühlten Temperaturen in den Minusbereich drückte.

birdrace 2019 - ASOnauten am Starnberger See
miserable Wetterverhältnisse am Starnberger See

Wie schon im vergangenen Jahr waren Spechte und Eulen die Problemkinder unseres Birdrace. Zwar hatten wir in diesem Jahr einen Buntspecht und auch der Grauspecht ließ sich vernehmen, aber weder Grün-, Schwarz- noch Kleinspecht gaben uns die Ehre. Und auch der Waldkauz hinter dem Söckinger Friedhof ließ sich wie schon im letzten Jahr nicht blicken. An der Würm hatten wir dagegen sofort Erfolg, was die Stimmung wieder deutlich hob. In wenigen Minuten konnten wir Wasseramsel, Gebirgsstelze und Mandarinente auf unsere Liste setzen. Dennoch gingen wir bis zum Wehr, in der Hoffnung, den Eisvogel oder wenigstens noch eine der fehlenden Waldarten wie Waldbaumläufer oder Kernbeißer zu finden – leider ohne Erfolg.

 

 

 

Weiter ging es dann zum Bachhauser Weiher und der Kläranlage Mörlbach, wo uns Zwergtaucher, Reiherente, Höckerschwan und Teichhuhn ins Birdrace-Netz gingen. Gegen 18 Uhr trafen wir bei miesesten Wetterbedingungen am Starnberger See ein. Immerhin mussten wir uns deshalb nicht wie im letzten Jahr die Stege mit Massen von Ausflüglern teilen. Während uns an der Würm noch der Wald vor den Elementen geschützt hatte, waren wir ihnen auf dem Steg am Kleinen Seehaus schutzlos ausgeliefert. Der Wind blies uns den Regen senkrecht ins Gesicht und auf die Optik, der Wellengang tat ein Übriges, um die Beobachtungsbedingungen zu erschweren. Obwohl wir tapfer ausharrten, konnten wir unter Hunderten von Rauchschwalben, die gegen den Wind ankämpften, keine Uferschwalbe entdecken. Und auch der erhoffte Rothalstaucher war nirgends zu sehen. Von Seeshaupt aus gelang es uns immerhin, eine Weißbartseeschwalbe und vier Prachttaucher auszumachen. Die Roseninsel schenkten wir uns – und damit wohl einige Arten wie Baumfalke, Schellente und Uferschwalbe dem Team Artennot.

 

 

 

Zum Abschluss machten wir uns dann in Krailling noch auf die Suche nach der Waldohreule, doch leider hatten wir auch mit dieser Eule kein Glück. Insgesamt war es aber trotz der miesen Wetterbedingungen am Nachmittag ein toller Tag mit vielen schönen Beobachtungen, und wir konnten die Zahl der gesehenen Arten immerhin um zwei gegenüber dem Vorjahr steigern. Und auch was das Spendenaufkommen angeht, konnten wir das Vorjahr toppen. Gemeinsam mit Team Artennot sammelten wir mehr als 1.200 Euro für die Weiterentwicklung von ornitho.de ein - ein herzliches Dankeschön an alle Spender!

(Text: Thomas Hafen)