Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Der Niederbichl im Ampermoos

 

 

 

Im Naturschutz- und FFH-Gebiet Ampermoos besitzt die Kreisgruppe Starnberg eine kleine Pflegefläche. Wie der Name Bichl schon nahelegt, handelt es sich dabei um einen Hügel, in diesem Fall eine eiszeitlich entstandene kiesigen Erhebung. Ob es sich dabei um eine Moräne handelt oder ob der kleine Buckel aus Schmelzwasserschottern aufgeschüttet wurde, ist ungeklärt. Jedenfalls ragt der Niederbichl als halbtrockene, mit Eichen bestandene Insel mit mineralischem Boden aus dem umgebenden Torf des Niedermoores.

 

 

Ende der 1990er Jahre entdeckte Christian Niederbichler, der LBV-Gebietsbetreuer für das Ramsar-Gebiet Ammersee und damit auch für das Ampermoos, hier die letzten Stängellosen Enziane des Ampermooses, Echte Schlüsselblumen, Filzige Segge, Sonnenröschen, Kleines Mädesüß und Relikte von Trespen-Halbtrockenrasen. Auch ein Wald-Wiesenvögelchen flatterte ihm über den Weg. Auf Initiative des Gebietsbetreuers vergab daraufhin die Untere Naturschutzbehörde einen Flächenpflege-Auftrag im Rahmen des Vertragsnaturschutz-Programmes (VNP) an einen ortsansässigen Landwirt, um diese für das Ampermoos einmalige Pflanzengesellschaft zu erhalten. Das Entbuschen und die Mahd der Bereiche, die nicht maschinell befahrbar sind, hat seit damals die Kreisgruppe Starnberg des LBV übernommen. Der frühere Geschäftsstellenleiter Sebastian Werner war Namensgeber für den kleinen Hügel. Er taufte ihn zu Ehren unseres Gebietsbetreuers "Niederbichl". Die ortsansässigen Jäger sprachen allerdings vom "Ameisenbichl".