Verborgen im Wald liegt ein nach Osten offenes Toteisloch in der wenig bekannten Eiszerfallslandschaft zwischen Weßling („Ochsenweide“) und Neuhochstadt im Quellgebiet des
Aubachs. Politisch zur Gemeinde Seefeld gehörend, liegt es im unmittelbaren Ortsbereich der Gemeinde Weßling. Es ist Kirchengrund. Als kartiertes Biotop steht es unter Schutz und ist dazu Teil
des NATURA 2000-Gebietes, genauer des FFH-Gebietes 7933-371
„Eichenalleen und Wälder um Meiling und Weßling“.
Das Ettenhofer Moos ist ein kalkreicher Moor-Komplex in dem sich Hoch- und Niedermoor-Reste mit einer teilweise über 3,2 m starken Torfschicht erhalten haben. Hier findet sich einer der ganz wenigen
Wuchsorte der sehr seltenen Strauchbirke (Betula humilis). Dieses Relikt aus der Eiszeit steht als „stark gefährdet“ auf der Roten Liste.
Durchflossen wird das Ettenhofer Moos von einem ehemaligen
Entwässerungsgraben. Das
Erzbischöfliche Ordinariat folgte 2016 dem Wunsch des LBV nach einer „hydrologischer Sanierung“ des Moores durch Verschluss des zentralen Entwässerungsgrabens. Die untere
Naturschutzbehörde (uNB) entwickelte daraufhin zusammen mit der Regierung von Oberbayern (hNB) einen Plan zum Einstau. Den finanziellen Rahmen dazu bot das Klimaschutzprogramm
2050 (KLIP 2050) der
bayerischen Staatsregierung.
Im Dezember 2018 wurden 12 Stauwerke ausgebaggert, Spundwände in die Gräben gesetzt und mit lokalem Torf abgedichtet. Die Fläche ist nun dadurch wieder stärker durchnässt. Auch der umfangreiche
Aufwuchs an Gehölzen längs des Hauptgrabens und einige Fichten am Waldrand wurden bei dieser Maßnahme entfernt.