Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Der Birkenbuckel und die angrenzenden Arnika- und Enzianwiesen

am Birkenbuckel (Foto: Horst Guckelsberger)
am Birkenbuckel (Foto: Horst Guckelsberger)

Diese LBV-Pflegeflächen liegen im Naturschutzgebiet „Gilchinger Wildmoos“, das Teil des FFH-Gebietes „Moore und Buchenwälder zwischen Etterschlag und Schön­geising“ ist.

 

Das 45 Hektar große Naturschutzgebiet ist geprägt von kleinteilig strukturierten Resten von Hochmooren, Übergangsformen zu Niedermooren und Moorwäldern. Die offenen Flächen des Birkenbuckels und der angrenzenden Wiesen sind in diesem Gebiet die Ausnahme. Der Birkenbuckel ist ein Moränenhügel und weist kiesigen Untergrund auf. Der westliche Teil des Buckels wurde früher abgegraben, um Kies zu gewinnen. Auch die angrenzenden Borstgras-Wiesen mit lichtem Birkenbestand wachsen auf mineralischem Untergrund. An den Rändern gehen sie über in die angrenzenden Übergangsmoorflächen. Das Areal weist die typische, artenreiche Vegetation nährstoffarmer Wiesen auf.

Früher wurde hier vermutlich von den Bauern zur Gewinnung von Einstreu gemäht und/oder die Wiesen wurden beweidet. Erst durch die menschliche Nutzung haben sich diese vielseitigen Pflanzengesellschaften entwickeln können.

 

Landschaftspflege am Birkenbuckel (Foto: Horst Guckelsberger)
Landschaftspflege am Birkenbuckel (Foto: Horst Guckelsberger)

Um die typische Flora nach Aufgabe der kleinbäuerlichen Bewirtschaftung zu erhalten, pflegt die Kreisgruppe Starnberg diese offenen Flächen seit Anfang der 90er Jahre.

Einmal jährlich erfolgt im Herbst eine späte Mahd, um das Aussamen der wertgebenden Arten wie Arnika und verschiedener spätblühender Enzian-Arten sicher zu stellen. Den Birkenbuckel wollen wir ab 2023 schon im Sommer mähen, um die hier vorkommenden Frühblüher zu fördern. Das gesamte Mähgut muss grundsätzlich entfernt werden. Nur so kann eine Nährstoffanreicherung vermieden und der typische Charakter der Wiesen erhalten werden.

Belohnt wird man für die Mühe durch eine vielfältige Blütenpracht: vom Schusternagerl, auf Hochdeutsch Frühlingsenzian, zu Beginn der Vegetationszeit, den gelben Blüten der niedrigen Schwarzwurzel, der namensgebenden Arnika-Blüte, dem eindrucksvollen Lungenenzian bis zum Regensburger Geißklee, einem gelb blühenden Zwergginster. Darüber hinaus ist eine Vielzahl weiterer Blütenpflanzen und Schmetterlingsarten zu entdecken. Wer genau hinschaut findet im Herbst auch verschiedene, zum Teil recht farbenprächtige und auch seltene kleine Pilze in den Wiesen.