11.07.2015 Im Naturschutz ist es eigentlich nicht üblich, Wiesen bereits Anfang Juli zu mähen, will man doch wertvollen Pflanzen noch das Aussamen ermöglichen und blühende
Blumenwiesen als Bienenweide stehen lassen.
Trotzdem gibt es Ausnahmen von dieser Regel. Manchen Flächen sollen Nährstoffe entzogen werden, um konkurrenzschwachen oder auf mehr Sonnenlicht angewiesenen selteneren Arten das Überleben zu
ermöglichen. Durch „frühe“ Mahd wird eine weitere Einlagerung von Nährstoffen vermindert – man nennt dies „Aushagern“. Nährstoffarme Böden sind generell reicher an Blütenpflanzen. Dieses
Verfahren muss etliche Jahre fortgesetzt werden.
Im ehemaligen Pionierübungsgelände Krailling wurden einige Flächen schon Anfang Juli gemäht. Dadurch sollen die Flächen, die wertvolle Halbtrockenrasen tragen, erweitert und so die
Artenvielfalt erhöht werden. Blütenreiche Nachbarflächen blieben reichlich erhalten, sodass z. B. Schmetterlinge weiterhin Nahrungsquellen vorfinden. Natürlich muss nach der Mahd das Mähgut
zusammengerecht und aus den Wiesen herausgezogen und weiterverwertet werden. Genau dies haben acht ehrenamtliche Helfer des LBV Starnberg vergangenen Samstag geleistet.
(Text und Foto: Horst Guckelsberger)