Verborgen im Wald liegt ein großes Toteisloch zwischen Oberpfaffenhofen und Neuhochstadt. Es ist Teil einer
großen, wenig bekannten Eiszerfallslandschaft im Quellgebiet des Aubachs. Politisch zur Gemeinde Seefeld gehörend, liegt es im unmittelbaren Ortsbereich der Gemeinde Weßling. Es ist Kirchengrund.
Als kartiertes Biotop steht es unter Schutz und ist dazu Teil des NATURA 2000-Gebietes (hier: FFH-Gebiet 7933-371) „Eichenalleen und Wälder um Meiling und Weßling“.
Das Ettenhofer Moos ist ein Moorkomplex. Hier konnten sich Hoch- und Niedermoorreste erhalten,
hier gedeihen noch Mehlprimeln, Enziane, Wollgräser, Sonnentau und mehrere Torfmoos-Arten. Hier findet sich sogar noch einer der ganz wenigen Wuchsorte Wuchsorte der sehr seltenen
Strauchbirke (Betula humilis). Dieses Relikt aus der Eiszeit steht als „stark gefährdet“ auf der Roten Liste.
Bedrängt wird der Moorkern durch den Aufwuchs von zahlreichen – derzeit noch kleinen -
Fichten. Sie würden mit der Zeit das Moor überwuchern, verschatten und , wie auch der Entwässerungsgraben, das notwendige Wasser entziehen.
Mit freundlicher Erlaubnis des Forstdirektors des Erzbischöflichen Ordinariats München beginnt der LBV Starnberg, jeweils im Winter schrittweise und achtsam
zu schwenden, also den Fichtenaufwuchs regelmäßig zu entfernen. Auch nach mehreren Arbeitseinsätzen dort ist noch – bedingt durch die Größe des Toteiskessels – viel zu
tun.