Das Ettenhofer Moor bei Wessling liegt versteckt zwischen Oberpfaffenhofen und Neuhochstadt im Wald der Erzdiözese München und Freising. Das Moor ist Teil des
FFH-Gebiets und Ende Februar aus einer Art Dornröschenschlaf erwacht. Das ehemals so verwachsene Moor ist nun renaturiert und bietet damit wieder einen Lebensraum für seltene Tier- und
Pflanzenarten.
Beim Ettenhofer Moor handelt sich um ein sogenanntes Toteisloch, das früher als Streuwiese genutzt wurde, aber über die Jahre vollkommen zugewachsen ist.Ein sogenannter Moordumper konnte
schließlich Abhilfe schaffen und bahnte sich einen Weg zu dem völlig eingewachsenen Entwässerungsgraben der ehemaligen Streuwiese und dichtete diesen mit mehreren Torfdämmen über die gesamte
Länge ab. Darüber hinaus wurden etliche Fichten gefällt, die dem Moor noch zusätzlich Wasser entnahmen.
„Das Wachstum der Torfmoose sorgt für eine positive Klimabilanz, da intakte Moore mehr Kohlenstoff aus der Luft aufnehmen als sie abgeben, ganz anders als ihre entwässerten Pendants“, erklärt
Petra Gansneder von der Unteren Naturschutzbehörde die Arbeiten am Moor. Mit diesen Maßnahmen kann sich die Moorfläche wieder mit Wasser vollsaugen und wird damit weitestgehend in ihren
ursprünglichen ökologischen Zustand versetzt. Auch der Leiter der Forstabteilung , Nikolaus Meindl, ist mit der Maßnahme zufrieden, „denn mit dieser Renaturierung konnte wieder eine Fläche im
Sinne der diözesanen Nachhaltigkeitsrichtlinien der Natur zurückgegeben werden“, so Meindl.
Die Renaturierung sowie die Bauleitplanung wurden von Cornelia Siuda von der Regierung von Oberbayern durchgeführt. Die Finanzierung erfolgte über das Klimaprogramm Bayern.
(Pressemitteilung des Landratsamts Starnberg vom 8.3.2019)
Allgemeine Informationen zum Thema Renaturierung von Mooren, aber auch zum Ettenhofer Moos, findet man hier.