Die knapp 6 ha große Fläche liegt im Gemeindegebiet von Bernried und war 2002 von der Erbengemeinschaft Josef und Magnus Zeitler dem LBV Starnberg überlassen worden. Die beiden
zusammenhängenden Flurstücke enthalten ein Mosaik sehr unterschiedlicher Lebensraumtypen: Zwei kleine Hügelzüge mit relativ trockenen Mineralböden auf denen blumenreiche Flachland-Mähwiesen
gedeihen.
Dazwischen liegen Feuchtwiesenkomplexe teilweise auf Niedermoor mit zahlreichen gefährdeten und z.T. stark gefährdeten Feuchtwiesenarten und Orchideen wie der
Weichhaarige Pippau, das Fleischfarbene Knabenkraut oder das Breitblättrige Knabenkraut. Einige Gräben mit Schilfbeständen und Hochstaudenfluren durchziehen das Gelände und bergen Lebensraum für
Libellen und verschiedene Schmetterlingsarten. An den Rändern kommen Feuchtwälder vor.
In einem Projekt mit Artenkennern aus verschiedenen Bereichen wurden im Jahr 2018 die vorkommenden Schmetterlingsarten erfasst: „Inventarisierung Zeitlerwiesen: Schmetterlinge
2018“. Insgesamt konnten 431 Schmetterlingsarten nachgewiesen werden (ca. 76 Rote-Liste-Arten). Das ist knapp die Hälfte des aktuell im Naturraum Voralpines Moor- und
Hügelland / Nördliche Kalkalpen zu erwartenden Artbestandes und zeigt die Bedeutung des Gebietes als Refugium in der ausgeräumten Agrarlandschaft. Besonders freut uns, dass der stark gefährdete
Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling dort noch seine Wirtsameisen und seine Futterpflanze findet – den Großen Wiesenknopf. Auch das nach der Flora-Fauna-Habit-Richtlinie (FFH)
geschützte und stark gefährdete Wald- Wiesenvögelchen ist ein echtes Highlight. Der auch als Waldfeuchtrasen-Graskleinfalter genannte Schmetterling kommt an besonnten Grasfluren
im Bereich feuchter Wälder und Waldränder vor. Ein selten gewordener Lebensraum.