Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Libellenstunde 2023 im Fünf-Seen-Land

Juli 2023

 

 

Großlibellen sind sehr neugierig. Wahrscheinlich ist es der Grund  dafür, warum Linne, unsere Libelle, die besonders gross ist, unbedingt die Schülerinnen und Schüler in Fünf-Seen-Land besuchen wollte, obwohl sie selber aus München stammt.

 

 

Wir, das heisst Claudius Birke, Patrick Fantou und Claudia Trepte, mussten sie begleiten und ihr den Weg zur Grundschule Herrsching und den Klassen von Frau Bigge und Frau Hänel, zu der Montessori Schule Inning und der Klasse von Frau Vogel und Frau Beck, und schliesslich in die Grundschule Inning zu den Klassen von Frau Glaßl und Frau Wagatha zeigen.

 

 

 

 

Dort wurde Linne von den Kindern begrüßt und bewundert. Mit ihrer Hilfe haben wir einiges über die Libellen erklären können, diese Tiere, die in zwei Welten leben, mehrere Jahre als Larve im Wasser und einige Wochen fliegend in der Luft: Wie gut eine Libelle in allen Richtungen gleichzeitig sehen, wie sie ihre vier Flügel unabhängig voneinander bewegen, und  wie ein Hubschrauber auch senkrecht und rückwärts fliegen kann. Wir haben zudem die Unterschiede zwischen Klein- und Grosslibellen gezeigt, und acht bei uns häufige, Arten, von den insgesamt 80 in Deutschland vorkommenden, vorgestellt.

 

Besonders schön ist die Vielfarbigkeit der Libellen, besonders ihrer Hinterleibe.

 

Da war aber Linne enttäuscht, da sie zuerst nur einen grauen langweiligen Hinterleib zeigen konnte.

 

Zum Glück konnten die Kinder ihr dabei helfen: wir stellten Fragen über das behandelte Thema und bei jeder richtigen Antwort konnte das Kind ein buntes Segment auf Linnes Hinterleib aufstecken. Und so war auch am Ende jeder Stunde Linnes Hinterleib ganz bunt, worüber sie sich sehr freute.

gebänderte Prachtlibelle
gebänderte Prachtlibelle

Und die Klassen haben noch die Libellen in ihrem wirklichen Lebensraum besucht, am Inninger Bach und an der Mündung des Fischbachs in Herrsching. Dort wurden zuerst Libellenlarven, mit der notwendigen Forscherausrüstung, im Bach gesucht, auch gefunden und mit der Becherlupe beobachtet. Und dann natürlich auch die fliegenden Libellen, falls notwendig auch mit dem Fernglas, genau beobachtet und bestimmt: Plattbauch, Blaupfeil, Blauflügel- und gebänderte Prachtlibelle, Pechlibelle, Hufeisen-Azur-Jungfer. Aber Frau Hänel meinte, "Jungfer" wäre für Erst- und Zweitklässer ein viel zu schwieriger und unverständlicher Begriff. So wurde einstimmig entschieden, diesen Begriff zu ändern und ab sofort soll im Landkreis Starnberg für "Azur-Jungfer" der wissenschaftlicher Name "Unverheiratete Azur-Libelle" verwendet werden.

 

 

 

(Text: Claudius Birke / Patrick Fantou; Fotos: Claudius Birke / Patrick Fantou / Susanne Hänel)