Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Vogel- und naturkundliche Wanderung im NSG Ampermoos

2. Juni 2018

 

Auf der letzten Vogelstimmenwanderung für dieses Jahr wurden Christine Moser und Horst Guckelsberger von zwölf Naturenthusiasten begleitet. Christine Moser bot zu den Vogelstimmen immer auch sehr kenntnis­reiche Erläuterungen zur jeweiligen Vogelart, ihren Lebensraum, die Verhaltensweisen, das Zugverhalten und Gefährdungsursachen. Besonders beeindruckend fanden die Teilnehmer, dass im Gesang einer Goldammer das Anfangsmotiv aus Beethovens Fünfter Sinfonie zu erkennen war.

 

An dieser Stelle konnte Horst Guckelsberger auf die unterschiedlichen Landschaftsbilder aufmerksam machen: Die Goldammer war in einem reicher strukturierten Gebiet mit Hecken, Feldgehölzen und Solitär-Eichen zu entdecken, in der daneben liegenden Weizen- und Mais-Agrarflur war kein Leben zu finden.

 

Ebenso erläuterte er die Bedeutung der Wiederanhebung des Grundwasserspiegels im Ampermoos um 40 cm. Diese Anhebung wurde nach mehr als 20 Jahren Kampf durch den Bau einer „Rauen Sohlrampe“ bei Grafrath 2013 ermöglicht. Ein notwendiger und wichtiger Schritt zum Erhalt eines der größten Niedermoore südlich der Donau.

 

Im nunmehr unter Anleitung des Gebietsbetreuers Christian Niederbichler professionell gepflegten Ampermoos gab es vom Weg aus auch Breitblättriges Wollgras, Sibirische Schwert­lilie und Knabenkräuter zu entdecken – mit dem Spektiv herangeholt, ohne das geschützte Gebiet zu betreten.

 

Zu den Besonderheiten: Ein entfernt vorbeifliegender Brachvogel war nur kurz zu sehen, lange dagegen ein Baumpieper – auch er „Stark gefährdet“ und selten geworden wie alle Wiesenvögel.

 

(Text: Horst Guckelsberger)